Uber testet selbstfahrende Autos mit Passagieren

Uber testet erstmals selbstfahrende Autos in Pittsburgh im Nordamerikanischen Bundesstaat Pennsylvania. Diese "Überraschungsfahrten" seien den treusten Uber-Kunden vorbehalten, wie das Unternehmen in einem Blogeintrag schreibt. Ganz alleine sind die Passagiere dann aber doch nicht unterwegs: Um im Notfall eingreifen zu können, sitzt ein Uber-Mitarbeiter hinter dem Steuer. Der Fahrgast kann von der Rückbank aus per Tablet live mitverfolgen, was das Auto "sieht". Für das Pilotprojekt wurde die Stadt über Monate hinweg kartiert und die selbstfahrenden Autos anhand der gewonnen Daten verbessert.

Momentan sollen 24 Stunden und sieben Tage die Woche vier solcher mit Kamera- und Laserradar aufgerüsteten Ford Fusions für Uber auf der Strasse unterwegs sein sowie einige Volvos. Die Testfahrten mit Passagieren in Pittsburgh hat der Fahrdienstvermittler bereits im August angekündigt. Travis Kalanick, Chef von Uber, gab dabei an, dass man Google bei selbstfahrenden Autos nicht das Feld überlassen wolle. Google testet seit 2009 Roboterautos, die auch als Taxis eingesetzt werden können.

Sind autonome Roboterwagen die Zukunft?

Rund drei Dutzend Forscher der Universität Carnegie Mellon soll Uber beauftragt haben, um die Entwicklung der selbstfahrenden Autos voranzutreiben – mittlerweile sollen mehrere hundert Experten daran arbeiten. Uber hatte im Sommer das Start-up Otto gekauft, das Lastwagen mit Technik für autonomes Fahren ausstatten will.

Ford beschäftigt sich ebenfalls stark mit autonomen Autos: 2021 soll der erste vollautonome Roboterwagen für den gewerblichen Personentransport auf der Strasse sein. Das Fahrzeug wird ohne Lenkrad, Gas- und Bremspedal auftreten und ist speziell für den Taxi-Service gedacht. Der amerikanische Autobauer geht davon aus, dass künftig bis 20 Prozent aller Neuwagen autonome Roboterautos sein werden.

Wie genau so eine Fahrt abläuft, zeigt das folgende Video (den Sound dazu kann man sich schenken):