Rail & Road

Mit Pickel und Schaufel für mehr Natur: Die erste Entsiegelung im Rahmen des «re:plant cities!»-Programms bringt mehr Grünflächen in den urbanen Raum. Bild: Railtour

Railtour macht Städte grüner

Railtour setzt mit dem Entsiegelungsprogramm «re:plant cities!» ein Zeichen für den Klimaschutz: In Bern hat der Bahnspezialist gemeinsam mit der Quartierbevölkerung die erste Trottoirfläche entsiegelt und begrünt. Diese Initiative zeigt, wie Unternehmen aktiv zur nachhaltigen Stadtentwicklung beitragen können.

In Bern wurde am vergangenen Wochenende nicht nur über Klimaschutz gesprochen, sondern aktiv gehandelt: Die Bewohnerinnen und Bewohner der Schänzlihalde packten Pickel und Schaufeln, um im Rahmen des Kunstprojekts «entsiegeln.art» eine Trottoirfläche eigenhändig vom Asphalt zu befreien.

Mit Wildsträuchern bepflanzt, entsteht nun ein kleines Stück Natur, das zur Artenvielfalt und einem gesünderen Stadtklima beiträgt. Ermöglicht wurde das Projekt laut einer Mitteilung durch den Bahnspezialisten Railtour, der seit Oktober 2023 bei jeder Buchung zwei Franken in das Entsiegelungsprogramm «re:plant cities!» investiert.

Künstlerin und Juristin Duscha Padrutt, die das Projekt initiiert hat, sieht in der Verbindung von Kunst, Naturschutz und Quartiersarbeit einen zukunftsweisenden Ansatz für die Stadtentwicklung: «Indem Railtour klimafreundliches Reisen fördert und gleichzeitig in nachhaltige Stadtprojekte investiert, entsteht ein Modell, das Schule machen könnte.»

Das Resultat nach getaner Arbeit. An der Schänzlihalde in Bern wurde eine Trottoirfläche vom Asphalt befreit und mit Wildsträuchern bepflanzt. Bild: Duscha Padrutt

Auch Chantal Wyssmüller vom Quartierverein Kursaal ist begeistert von der positiven Resonanz: «Die Fläche wird von Passanten gelobt, und das Quartier hat motiviert mitangepackt – von Kindern bis zu Senioren.»

Die Fachberatung kam vom Naturgärtner Andreas Augsburger, der betont, wie wichtig selbst kleine Entsiegelungsflächen für die Biodiversität sind. «Schon Flächen ab vier Quadratmetern können viel bewirken», sagt er. Für Railtour ist dieses Projekt Teil einer grösseren Vision. «Mit unseren Projektfinanzierungen wollen wir nicht nur einen Beitrag zum Umweltschutz leisten, sondern auch andere Unternehmen inspirieren, Verantwortung zu übernehmen», so Projektleiterin Karin Greder.

Das Engagement aller Beteiligten – von der Stadt Bern über das Kompetenzzentrum für öffentlichen Raum (KORA) bis zu den freiwilligen Helferinnen und Helfern – zeigt: Gemeinsam lassen sich auch grosse Herausforderungen meistern. Ein kleines Stück Stadtgrün wurde geschaffen, doch die symbolische Wirkung reicht weit darüber hinaus.

(TN)