Rail & Road

SNCF Voyageurs und SBB setzen ihre Partnerschaft fort. Bild: SBB

Frankreich und die Schweiz setzen Partnerschaft auf Schienen fort

Die beiden Bahnunternehmen SNCF Voyageurs und SBB erneuern ihren Kooperationsvertrag für die Jahre 2023 bis 2027. Damit führen sie die langjährige Verbindung zwischen der Schweiz und Frankreich vorerst weiter.

Mit der Verlängerung des seit über 40 Jahren bestehenden Vertrags, bestätigen SNCF Voyageurs und die SBB ihre Absicht, die Kooperation in den nächsten fünf Jahren weiterzuführen und den Eisenbahnmarkt zwischen der Schweiz und Frankreich weiterzuentwickeln.

«Wir haben eine einzigartige und ideale Lösung, um nachhaltig zwischen unseren beiden Ländern zu reisen. Wir werden unseren Kund:innen auch in den nächsten fünf Jahren den besten Service bieten», sagt Alain Krakovitch, Leiter TGV-Intercités, SNCF Voyageurs

Jedes Bahnunternehmen ist für den Transport in seinem Land verantwortlich. Die Kooperation erfolgt über Lyria SAS, eine Tochtergesellschaft von SNCF Voyageurs (74 Prozent) und der SBB (26 Prozent). Lyria hat die Aufgabe, den Bahnbetrieb zwischen der Schweiz und Frankreich zu optimieren – sowohl in Bezug auf die Führung des Unternehmens als auch auf die Produktion und die Qualitätskontrolle der Serviceleistungen an Bord.

«Es freut mich, dass wir mit der Verlängerung des Kooperationsvertrags die Erfolgsgeschichte zwischen SNCF Voyageurs und der SBB weiterschreiben können. Die regelmässigen und schnellen Zugverbindungen mit TGV Lyria zwischen den zwei Ländern treffen den Nerv der Zeit: Einsteigen und Losfahren – ohne Check-in gelangt man nachhaltig und schnell von Stadtzentrum zu Stadtzentrum und die Zeit im Zug kann optimal genutzt werden», sagt Véronique Stephan, Leiterin Markt Personenverkehr, SBB

Das grenzüberschreitende Angebot umfasst die Strecken Genf–Paris, Lausanne–Paris und Zürich–Basel–Paris.

Angebot TGV Lyria

TGV Lyria, das grenzüberschreitende Angebot zwischen der Schweiz und Frankreich, umfasst drei Strecken: Genf–Paris, Lausanne–Paris und Zürich–Basel–Paris. Im Sommer bietet zudem ein täglich verkehrender Zug Hochgeschwindigkeitsverbindungen ab Genf nach Marseille.

Nach einer schwierigen, von der Pandemie geprägten Zeit zeichnet sich laut Unternehmensaussage eine Erholung ab. 2022 beförderte TGV Lyria knapp fünf Millionen Reisende. Trotz der Transporteinschränkungen im ersten Quartal waren dies wieder gleich viele wie 2019.

Die Menschen wollen ihren CO₂-Fussabdruck verringern und setzen vermehrt auf umweltfreundliche Verkehrsmittel. Eine Fahrt mit dem Doppelstock-TGV verursacht 30-mal weniger CO₂-Emissionen pro Person als eine Flugreise.

TGV Lyria bietet nachhaltiges und komfortables Reisen ab 29 Franken, direkte Verbindungen zwischen den Stadtzentren und konkurrenzfähige Reisezeiten: Genf–Paris in 3 Std. 11 Min., Lausanne–Paris in 3 Std. 41 Min. und Zürich–Paris in 4 Std. 4 Min. Mit 17 Hin- und Rückfahrten zwischen der Schweiz und Frankreich stehen täglich insgesamt 18 000 Plätze zur Verfügung.

2020 unternahm TGV Lyria einen Schritt hin zur Verbesserung der Serviceleistungen und des Komforts an Bord:

  • Vollständig erneuerte und renovierte Flotte: 15 komfortablere Doppelstockzüge mit je 507 Sitzplätzen, die mit WLAN ausgestattet sind.
  • 30 Prozent zusätzliche Sitzplätze: 4500 zusätzliche Sitzplätze pro Tag für das gesamte Streckennetz, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden.
  • Vereinfachter und getakteter Fahrplan: getaktete Abfahrts- und Ankunftszeiten, damit die Züge nicht nur häufiger, sondern auch besser über den Tag verteilt verkehren (8 Hin- und Rückfahrten Genf–Paris, 6 Lausanne–Paris (3 davon via Jura) und 6 Zürich–Basel–Paris).
  • Internetzugang für alle: Surfen im Internet über das TGV-Lyria-Portal für Fahrgäste aller Reiseklassen.
  • Einladender Barwagen: Angebot an saisonalen und leckeren, aber auch nachhaltigen (kurze Wege, Bio usw.) Gerichten.
  • Angebot «Business 1ère»: spezieller Ruhewagen und ein vom Sternekoch Michel Roth gestaltetes Verpflegungsangebot mit Service am Platz.

(TN)