Rail & Road

Nach dem 11. Dezember 2022 gibt es einen Nachtzug über Deutschland nach Prag. Bild: travelnews

Im Schlaf von Zürich über Leipzig und Dresden nach Prag

Am 11. Dezember 2022 ist Fahrplanwechsel bei der SBB. Dann gibt es Direktverbindungen etwa von der Ostschweiz und Zürich ins Berner Oberland oder von der Westschweiz nach Graubünden. Mit dem Nachtzug gelangt man über Leipzig und Dresden nach Prag.

Im Jahr 2022 haben sich laut SBB deutlich mehr Menschen für das Reisen mit dem Zug entschieden. Besonders bei Auslandsreisen ist er immer häufiger das Verkehrsmittel der Wahl, aber auch in der Freizeit wird er von mehr Menschen genutzt. Deshalb baut die SBB das Angebot sowohl regional, national als auch international weiter aus. Neue Direktverbindungen sollen für angenehmere Reisen in diverse Tourismusregionen sorgen, etwa von der Ostschweiz und Zürich nach Interlaken oder von Genf und Lausanne nach Chur. Reisende kommen dank eines neuen Nachtzugs über Leipzig und Dresden nach Prag. Das Platzangebot in weiteren Nachtzügen wird sukzessive ausgebaut und zwischen Zürich und Stuttgart verkehren mehr direkte Züge. Auf der Gotthard-Achse wird das Angebot am Wochenende insbesondere in den Sommermonaten erweitert. Freitags gibt es zusätzliche Züge von Norden Richtung Süden und am Sonntag in umgekehrter Richtung.

Die Nachfrage im Pendlerverkehr hat sich seit Anfang des Jahres ebenfalls deutlich erholt. Deshalb fahren weiterhin die geplanten Entlastungszüge zwischen Zürich und Bern sowie Zürich und Luzern in den Morgen- und Abendstunden. Ebenfalls wird die SBB die Streichungen von einzelnen Zügen zwischen Zürich und Arth-Goldau ab Fahrplanwechsel bis 11. Juni 2023 schrittweise rückgängig machen.

Die neuen Auslandsverbindungen in der Übersicht

  • Ein zusätzlicher Nachtzug ab Zürich und Basel fährt über Leipzig und Dresden nach Prag.
  • Das Platzangebot in den Nachtzügen nach Hamburg, Berlin, Wien und Graz wird ausgebaut.
  • Von Zürich nach Stuttgart gibt es ab Dezember 2022 eine zusätzliche Direktverbindung, ab Oktober 2023 kommen drei weitere dazu. Damit steigt die Anzahl Direktverbindungen von heute 7 (respektive 8 in der Gegenrichtung) auf 11 (respektive 12). Im Laufe des Jahres sollen sukzessive modernisierte Doppelstockzüge der Deutschen Bahn zum Einsatz kommen.
  • Die Nachfrage auf der neuen, schnelleren EC-Verbindung Zürich–München ist hoch. An rund 40 nachfragestarken Tagen soll ein zusätzlicher EuroCity-Zug zwischen den zwei Städten verkehren.
  • Aufgrund der anhaltend ungenügenden Pünktlichkeit der internationalen Züge aus Deutschland muss weiterhin in Basel SBB bei zwei und neu bei einem Zug in Zürich HB planmässig umgestiegen werden. Ausserdem müssen DB und SBB am Wochenende auf die geplante Einführung zusätzlicher ICE-Direktverbindungen von/nach Chur verzichten.
  • Die ICE-Linie Basel–Frankfurt Flughafen–Köln wird viermal täglich von/nach Hamburg verlängert. Dadurch ergeben sich mehr umsteigefreie Verbindungen von Basel, z.B. nach Düsseldorf, Dortmund, Essen, Münster und Bremen.

Nationaler Freizeit- und Pendlerverkehr: neue Direktverbindungen 

  • Alle zwei Stunden Direktverbindungen mit dem IC81 zwischen Romanshorn und Interlaken. Damit sind die Tourismusdestinationen des Berner Oberlands besser an die Ostschweiz und den Grossraum Zürich, inklusive Zürich Flughafen, angeschlossen. Basel und Olten profitieren mit dem IC6 von zusätzlichen Direktverbindungen ins Wallis. Neu ist auch Liestal direkt mit Visp und Brig verbunden. Zwischen Zürich und dem Wallis sowie Basel und Interlaken Ost bleibt das Taktangebot unverändert, zu bestimmten Stunden muss auf diesen Verbindungen jedoch in Bern umgestiegen werden.
  • Zwischen Zürich und Chur verkehren die IC3 am Wochenende fast durchgehend im Halbstundentakt.
  • Neu gibt es am Wochenende zwei IC-Direktverbindungen zwischen Genf und Chur via Lausanne und Bern – damit ist das Bündnerland direkt aus der Westschweiz erreichbar.
  • Dank zwei zusätzlichen Direktverbindungen mit dem IC2 gelangen Reisende von Montag bis Freitag früher umsteigefrei vom Tessin nach Zürich (Abfahrt in Chiasso um 06.04 Uhr sowie 07.04 Uhr).
  • Auch von Arth-Goldau nach Zürich verkehrt von Montag bis Freitag eine zusätzliche Frühverbindung (Abfahrt in Arth-Goldau um 06.45 Uhr).
  • Während des Frühlingssemesters verkehrt vorübergehend am Sonntagabend ein Direktzug ab Bellinzona via Luzern nach Bern und Lausanne.
  • Freizeitreisende und Tessiner Wochenend-Pendler:innen profitieren insbesondere im Sommerhalbjahr von zusätzlichen Verbindungen mit dem IC2 am Freitagnachmittag von Zürich ins Tessin und am Sonntagnachmittag vom Tessin nach Zürich.
  • Neu halten in Altdorf die IC21 statt wie bisher die IC2. Damit erhält Altdorf neue Direktverbindungen nach Luzern, Olten und Basel. Zudem halten neu zwei EC-Züge von und nach Mailand in Altdorf.
  • Der IC2-Frühzug von Bellinzona nach Zürich am Sonntagmorgen verkehrt aufgrund der tiefen Nachfrage nicht mehr.


Eine Übersicht zu allen neuen Verbindungen findet man online.

(TN)