Rail & Road

Der durchschnittliche Buchungswert nimmt infolge der Preissenkungen zum Ende der Hochsaison wieder ab. Bild: AdobeStock

Trendwende ist bei den Mietwagenpreisen erkennbar

Laut dem Mietwagen-Vermittler Sunny Cars zeigte sich auch im August ein deutliche Absenkung der Preise. Diese sind aber immer noch weit über den Werten von 2019.

Die hohen Mietwagenpreise waren ein wesentlicher Treiber der generellen Teuerung im Reisesektor während dem Sommer 2022. Zum Ausklang des Sommers endet aber laut dem Mietwagen-Vermittler Sunny Cars nun die «absolute Aufwärtsspirale der Mietwagenpreise». Nachdem die Mietwagenpreise schon im Juli sanken (Travelnews berichtete), zeigte sich im August nun eine «Trendwende».

Thorsten Lehmann, Geschäftsführender Gesellschafter von Sunny Cars, erklärt: «Nach der Preisexplosion mit teils über 100 Prozent höheren Mietwagenkosten als vor Corona ändert sich die Marktsituation. Aktuell verhalten sich die Preise so tagesaktuell wie an der Börse. Allerdings lässt sich eine deutliche Tendenz zu niedrigeren Preisen ablesen. Von Monat zu Monat lassen sich diese Senkungen an den durchschnittlichen Buchungswerten erkennen: Von Juni auf Juli fiel dieser Wert um rund zehn Prozent. Von Juli auf August sogar nochmals deutlicher um weitere 18 Prozentpunkte. In Totalen: Lag der durchschnittliche Buchungswert im Juni 2022 bei 647 Euro, so liegt er im August 2022 bei 474 Euro.»

Das sind fast 27 Prozent Unterschied. Im August 2019 lag dieser Wert bei Sunny Cars allerdings noch bei 291 Euro, d.h. der vermeintlich günstige Preis im August 2022 liegt immer noch um fast 62 Prozent über dem präpandemischen Wert.

Es wird trotzdem kurzfristig gebucht

Was das Buchungsverhalten angeht, so zeigt sich auch im angespannten Mietwagenmarkt dasselbe Muster wie anderswo: 60 Prozent aller im August 2022 eingegangenen Buchungen bezogen sich laut Sunny Cars auf kurzfristige Reisen im August und September 2022. Weitere 33 Prozent reservierten ihr Ferienauto für das restliche Jahr 2022. Lediglich sieben Prozent reservierten bereits für das neue Jahr 2023.

Besonders stark gebucht waren, in dieser Reihenfolge, Mietwagen in Spanien, Griechenland, Italien, Portugal und den USA. Dass gerade in Spanien die Mietwagenpreise besonders hoch waren, scheint nicht abgeschreckt zu haben.

Als «Aufreger» bezeichnet Lehmann derweil die chaotische Situation an den Flughäfen, welche sich auch im August 2022 auf die Anmietungen auswirkte. Streiks und Überfüllung führten zu zahlreichen Verspätungen von Flügen und damit zu veränderten Mietwagenanmietungen - viel Aufwand für alle in dieser Wertschöpfungskette beteiligten Unternehmen. Sein Tipp: Bei einem Flugausfall oder einer -verschiebung unbedingt den Mietwagen-Anbieter informieren. So erhalte die Kundschaft sicher ihr Fahrzeug.

(JCR)