Rail & Road

Chantal Beck ist seit zweieinhalb Jahren Geschäftsführerin von Railaway. Bild: SBB

Gutes Ergebnis für RailAway

Trotz holprigem Start ins Geschäftsjahr 2021 konnte die Freizeitreisen-Anbieterin RailAway ein positives Jahresergebnis erzielen. Geschäftsführerin Chantal Beck will mit einem neuen Vermarktungskonzept eine höhere Sichtbarkeit bei den relevanten Zielgruppen erreichen.

Der Start ins Jahr 2021 war für RailAway suboptimal: Freizeitanlagen mussten geschlossen bleiben, Events wurden grösstenteils abgesagt. Mit den Öffnungsschritten verbesserte sich die Situation aber zusehends.

So konnte RailAway bis zum Jahresende trotzdem 3,4 Millionen Franken Werbemittel am Markt investieren. Damit generierte sie für den Öffentlichen Verkehr einen zusätzlichen Umsatz von 11 Millionen Franken, was einer Steigerung von 2,9 Millionen Franken im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Zum Vergleich: Im ersten Jahr der Pandemie war der Umsatz für den öffentlichen Verkehr um 17,8 Millionen Franken auf 8,1 Millionen Franken eingebrochen. Dank konsequentem Kostenmanagement konnte RailAway im Jahr 2021 ausserdem ein positives Betriebsergebnis von 98’000 Franken schreiben.

Im vergangenen Jahr schlug RailAway mit dem Vermarktungskonzept 2022+ einen neuen Weg ein. Dieses wurde mit der Winterkampagne 2021/22 erstmals auf die Vermarktungs-Aktivitäten angewendet. RailAway fokussiert damit noch stärker auf kundenzentrierte, zentral orchestrierte und digitale Kampagnen, statt auf die Vermarktung von einzelnen Segmenten. Neu setzt RailAway jährlich vier bis fünf grosse Kampagnen um, die im Auftrag der Alliance SwissPass lanciert werden – mit dem Ziel, eine höhere Durchschlagskraft ihrer Marketing-Aktivitäten zu erreichen und den Nutzen für ihre Leistungspartner zu erhöhen.

Kampagnenplanung mit digitalem Fokus

«Weg von der Segmentsvermarktung und Broschüren, hin zu einer saisonalen Kampagnenplanung mit digitalem Fokus», erläutert RailAway-Geschäftsführerin Chantal Beck das neue Vermarktungsmodell, das dem Öffentlichen Verkehr eine höhere Sichtbarkeit bei den relevanten Zielgruppen bringen soll.

«Parallel dazu haben wir den Bereich Marketing transformiert. Wir haben uns intern so aufgestellt, dass wir den Bedürfnissen des Markts noch gerechter werden und das neue Vermarktungskonzept wirkungsvoll umsetzen können. Ausserdem haben wir ein systematisches Prozessmanagement eingeführt und das Performance Management weiter professionalisiert», sagt Chantal Beck, die übrigens Mitte der Nullerjahre zwei Jahr lang für FTI Touristik tätig war und darauf während zehn Jahren erst Ressortleiterin, dann Stv. Geschäftsführerin des Schweizer Tourismusverbands war. Im Januar 2020 übernahm sie bei RailAway das Steuer, wenige Wochen vor Ausbruch der Coronakrise.

«Mein persönliches Highlight im Jahr 2021 war das Strategieupdate», sagt Chantal Beck im aktuellen Geschäftsbericht. «Gemeinsam mit Branchenvertreterinnen, Branchenvertretern und der SBB haben wir ausgehend von der Digitalstrategie verschiedene Zielbilder für die künftige Rolle von RailAway diskutiert.» Das neue Zielbild ermögliche eine gemeinsame Ausrichtung der ganzen ÖV-Branche hinsichtlich Freizeitvermarktung und ‑vertrieb. Es stärke die Rolle und Relevanz von RailAway als nationale Branchenorganisation und bündle Ressourcen und Marktpower zugunsten einer besseren Potenzialabschöpfung im Chancenthema Freizeit.

(GWA)