Rail & Road

Den Lokführern der Deutschen Bahn reicht es. Mit einem grossflächigen, zweitägigen Streik kämpfen sie für mehr Lohn. Bild: Deutsche Bahn AG / Dominic Dupont

Der Zug-Fernverkehr nach Deutschland ist massiv beeinträchtigt

Den Lokführern der Deutschen Bahn reichts: Sie streiken seit 11. August 2 Uhr bis 13. August 2 Uhr. Das hat auch Einfluss auf die Fernreisen auf der Schiene in Richtung Deutschland.

Wer in diesen Tagen eine Reise mit dem Zug in Richtung Deutschland geplant hat, muss entweder viel Geduld mitbringen oder aber den Trip in unser Nachbarsland verschieben. Grund ist ein Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), welcher in der Nacht auf Mittwoch (11. August) um 2 Uhr in der früh begonnen hat und noch bis Freitag, 13. August um 2 Uhr andauern wird. «Dadurch kommt es zu grossen Einschränkungen im Fern- und Regionalverkehr der Deutschen Bahn AG. Im Fernverkehr gilt ein Einsatzfahrplan, mit dem wir rund ein Viertel der Verbindungen aufrechterhalten können. Trotzdem können wir in dieser Situation nicht garantieren, dass alle Reisenden an ihr Ziel kommen», schreibt die Deutsche Bahn auf ihrer Website.

Es wird dazu geraten, die geplanten Fernverkehrsreisen am 11. und 12. August zu verschieben. Die Ticketgültigkeit werde ausgeweitet. Bis zum 20. August besteht die Möglichkeit, das Billett flexibel zu nutzen oder kostenfrei zu stornieren, einschliesslich reservierter Sitzplätze. Dies gelte auch für die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB), lässt die Deutsche Bahn mit einem Tweet verlauten.

Die Streiks wirken sich ebenfalls auf die Fernverkehrszüge ab der Schweiz aus. Die meisten Verbindungen fallen während dem genannten Zeitraum aus, wie «SRF» berichtet. Einzig die Strecke Zürich-Basel-Hamburg bleibe laut SBB normal in Betrieb. Die ICE-Verbindungen Interlaken-Basel–Berlin sowie Basel–Köln und die Nachtzüge ab Zürich und Basel nach Berlin und Hamburg verkehren demnach nicht. Laut dem Bericht empfiehlt die SBB Personen, die Reisen mit dem Nachtzug gebucht haben, nicht an den Bahnhof zu kommen. Die SBB würden derzeit prüfen, ob in Zürich und Basel sogenannte Hotelzüge eingerichtet werden können. Die Reisenden würden dann ihre Kabinen beziehen, der Zug würde aber an Ort und Stelle stehen bleiben.

Was fordern die Lokführer mit dem Streik eigentlich? Konkret geht es um Lohnforderungen, Gehaltserhöhungen in zwei Schritten angeboten: 1,5 Prozent ab 1. Januar 2022 und 1,7 Prozent zum 1. März 2023, bei einer Laufzeit bis Ende Juni 2024. Die Gewerkschaft fordert jedoch mehr. Seit 2018 ist dies der erste Streik des DB-Personals.

(NWI)