Rail & Road

Risikoländerliste sei dank... ab nächster Woche gibt es nur noch 11 statt 15 tägliche Bahnverbindungen zwischen der Schweiz und Frankreich. Bild: Pierre Julien/TGV Lyria

TGV Lyria passt das Angebot der neuen Quarantäneregel an

Zwei Drittel des Bahn-Angebots zwischen der Schweiz und Frankreich werden beibehalten. Gebührenfreie Umbuchung bzw. Erstattung ist nun noch länger möglich.

TGV Lyria, die Tochtergesellschaft der französischen Staatsbahn (SNCF) und der Schweizerischen Bundesbahn (SBB), setzte ab Dezember 2019 voll auf Expansion. Diese wurde natürlich Corona-bedingt unterbrochen, doch mit der Öffnung des EU-Raums ging es im Mai wieder los mit den Bahnangeboten zwischen der Schweiz und Frankreich, und TGV Lyria positionierte sich für den Spätsommer und Herbst mit optimalen Familienangeboten für Reisen ins benachbarte Frankreich.

Der Hammer folgte dann aber am 11. September, als das Bundesamt für Gesundheit (BAG) bei der Publikation der Risikoländerliste erstmals auch französischen Regionen mit aufnahm - genau genommen war ausser den an die Schweiz grenzenden Regionen Auvergne-Rhône-Alpes, Bourgogne-Franche-Comté und Grand Est sowie der fernen Bretagne ganz Frankreich zur No-go-Zone erklärt worden. Ein herber Schlag für die Bahngesellschaft.

Nun reagiert TGV Lyria mit einer Angebotsanpassung. Ab Montag, 28. September 2020, gilt bis auf Weiteres ein neuer Fahrplan. Da auch Paris auf der Risikoländerliste ist, werden die Frequenzen erwartungsgemäss reduziert - doch behält TGV Lyria ein dichtes Mobilitäts-Angebot zwischen der Schweiz und ihrem westlichen Nachbarland bei, mit über den ganzen Tag verteilten Abfahrten. Konkret wird die Anzahl Frequenzen in beide Richtungen von aktuell 15 auf 11 reduziert; damit behält TGV Lyria doch 65 Prozent des Angebots bei. Es wird folgendermassen verkehrt:

  • 4x täglich Genf-Paris (in beide Richtungen)
  • 3x täglich Lausanne-Paris via Dijon (wird also komplett beibehalten)
  • 4x täglich Zürich-Paris via Basel in beide Richtungen (davon 1x Paris-Zürich mit Umsteigen in Basel)

TGV Lyria will bereit sein, um Kunden mit Reise-Erlaubnis, unter anderem auch Geschäftsreisenden, mit einem passenden Angebot zur Seite stehen zu können. Laut BAG gibt es nämlich durchaus Ausnahmefälle - wer aus geschäftlichen oder medizinischen Gründen in ein Risikogebiet reisen muss und seine Reise nicht verschieben kann, ist von der Quarantäneregel nämlich ausgenommen. In diesem Fall darf der Aufenthalt im Zielgebiet aber nicht länger als fünf Tage dauern und es muss ein Schutzkonzept ausgearbeitet und angewendet werden.

Darüber hinaus bedient TGV Lyria mehrere Städte in Regionen, welche vom Bund nicht als Risikozonen deklariert wurden. Wer also etwa nach ab Zürich oder Lausanne nach Dijon reist, untersteht keinerlei Quarantänepflicht.

Kostenlose Umbuchung und Erstattung

Um den Reisenden an Maximum an Flexibilität und Sicherheit zu bieten, verlängert TGV Lyria überdies ihre speziellen Ticketkonditionen. Sämtliche Tickets können kostenlos umgebucht oder erstattet werden, und zwar neu bis mindestens zum 1. November. Das Refunding erfolgt über die Verkaufsstelle des Tickets. Infos hierzu gibt es unter diesem Link.

(JCR)