Rail & Road

Der Solbus bei der Ankunft in Island, am Hafen von Seyðisfjörður. Bild: Franz Stadelmann

Der erste Schweizer Reisebus ist in Island zurück

Island hat seine Grenzen wieder geöffnet, und doch gab es bis zuletzt Unsicherheiten - doch eine Carreise mit einem Schweizer Bus von Solbus konnte jüngst plangemäss durchgeführt werden. Ein gutes Zeichen.

Er hat es geschafft: Beat Schoch, Chef des Carreiseunternehmens Solbus aus Pratteln, ist mitsamt seinem Reisebus und Reisenden in Island. «Die Reise war schon lange vor Corona geplant», erklärt Schoch, «doch erst vor wenigen Tagen war auch klar, dass wir auch wirklich fahren können.»

Der Anfahrtsweg blieb lange unklar. Ob die Färöer-Inseln öffnen oder ein Landgang nicht machbar sein würde, blieb bis zwei Tage vor Abfahrt unsicher. In Absprache mit den Kunden adaptierte Solbus die Tour: Erst die Tour in Island, dann die Färöer-Inseln auf dem Rückweg - zudem immer einen Plan B in der Hintertasche. Das hat gut geklappt: «Unsere treue Kundschaft hat uns den Mut gegeben, das Island-Projekt weiter zu verfolgen», sagt Schoch, «wir kommunizierten regelmässig mit den Reisegästen und die grosse Mehrheit liess sich nicht abschrecken.» Natürlich wurden darüber hinaus die notwenigen Vorsichtsmassnahmen getroffen, um Corona-Gefahrenherden auszuweichen.

Letztlich verlief die Tour nach Island ohne grosse Abweichungen. Am Steuer des topmodernen Doppelstockbusses namens «Culinaria Magnifica II» Firmenchef Beat Schoch selber. Um das Wohl der Gäste kümmert sich Karoline Lüthi. Beide sind seit vielen Jahren ein eingespieltes Team, welches Touren in ganz Europa durchführt. Im dänischen Hafen Hirtshals ging es auf die Fähre. Die kaum besetzte MS Norröna der färöischen Reederei Smyril Line brachte die Reisegruppe und den Bus sicher über die unruhige Nordsee und den stürmischen Atlantik nach Seyðisfjörður im Osten von Island.

Am letzten Donnerstag (2. Juli) legte die RoPax-Fähre in Island an. Laut Hafenbehörde war der Solbus der erste Schweizer Reisebus, der nach Corona in Island eintraf. Es stehen acht interessante Tage auf Island an. Die gut gelaunte Reisegruppe ist sich einig: Jetzt in Island zu sein ist herrlich. Overtourism ist kein Thema und das Wetter spielt auch mit. Gletscher, Fjorde und Wasserfälle haben die Schweizer Islandfahrer quasi für sich allein. Travelnews wünscht an dieser Stelle eine gute (Weiter-)Reise.

(TN)