SBB reduzieren Zugverbindungen nach Italien

In Italien gilt ein striktes Reiseverbot im ganzen Land, damit die Ausbreitung des Coronavirus eingedämmt werden kann. Trenitalia hat deshalb grossflächige Angebotsreduktionen im nationalen Fernverkehr umgesetzt. Dies betrifft hauptsächlich Verbindungen im Norden des Landes, aber auch Verbindungen in die Hauptstadt Rom. Gemeinsam mit den SBB wurde zusätzlich beschlossen, auch die gemeinsam betriebenen Zugstrecken nach Mailand und Venedig zu reduzieren.

Als Sofortmassnahme werden die beiden Züge, die von Zürich respektive Genf via Mailand bis nach Venedig verkehren, seit gestern (10. März) nur noch bis Mailand geführt. Ab Morgen (12. März) werden weitere Verbindungen zwischen der Schweiz und Italien gekürzt. Die Mailand-Züge fahren ab dann noch bis Chiasso respektive Brig.

Auf der Gotthardachse betrifft dies drei von insgesamt neun EC-Verbindungen (Zürich ab 7.10, 11.10 und 15.10 Uhr sowie Milano ab 11.10 Uhr, 15.10 und 19.10 Uhr), die nur noch zwischen Chiasso und Zürich verkehren. Auf der Simplonachse sind zwei von sieben Verbindungen betroffen (Genf ab 5.39 Uhr und Basel SBB ab 12.31 sowie Mailand ab 7.20 und 17.20 Uhr), die nur zwischen Basel respektive Genf und Brig verkehren.

Diese Massnahmen gelten Stand jetzt bis und mit 5. April 2020. Für die betroffenen Züge können keine grenzüberschreitenden Reservationen mehr getätigt werden. Reisende, die von Zugausfällen betroffen sind, können ihre Tickets kostenlos auf andere Züge umbuchen. Die Billette sind auf allen EC-Zügen des jeweiligen Tages gültig. Fahrausweise mit Reisedatum bis zum 30. April 2020 werden vor der Abfahrt vollumfänglich erstattet. Im restlichen internationalen Bahnverkehr von und in die Schweiz sind derzeit keine weiteren Einschränkungen geplant.