Rail & Road

Die Brunni Bahnen verstärken die Hygiene und reduzieren die maximale Passagieranzahl pro Gondel. Bild: Engelberg.ch

Seilbahnen setzen auf zusätzliche Hygiene

Die Schweizer Seilbahnen haben Massnahmen ergriffen, damit sich das Coronavirus nicht weiter ausbreitet. Sie setzen in erster Linie auf Hygiene.

Ab sofort reduzieren die Brunni-Bahnen die maximale Passagierzahl in den Kabinen der Luftseilbahn Engelberg-Ristis von 65 auf 30 Personen. Im Gegenzug fährt die Bahn doppelt so oft. Dabei handle es sich um eine vorsorglich Massnahme zur Eindämmung des Coronavirus, schreibt die Nachrichtenagentur AWP.

Weiter setzen die Brunni-Bahnen auf zusätzliche Hygienemassnahmen. So würden etwa Handläufe und Toiletten mehrmals täglich desinfiziert und in allen Gäste-Toiletten stünden Desinfektionsmittel-Spender zur Verfügung.

Auch andere Bergbahnen gehen den Weg der verstärkten Hygiene. Die Schilthornbahn, die Gäste im Berner Oberland auf das Ausflugsziel Schilthorn-Piz Gloria transportiert, hat bereits im Januar mit dem Ausbruch des Coronavirus in Asien in die Hygiene investiert. Das Schilthorn ist ein beliebtes Reiseziel für Touristen aus Asien.

Die Schilthornbahn hat Gesichtsmasken an Lager und ist darauf vorbereitet, sollte sich die Lage verschlimmern.  Von einer Beschränkung der Passagierzahlen in den 100 Personen fassenden Kabinen sieht die Schilthornbahn ab. Die Kabinen würden standardmässig höchstens mit 75 Personen gefüllt und die Fahrtdauer betrage nur 5 Minuten.

Auswirkungen noch unklar

Auch im Engadiner Skigebiet Corvatsch steht die Hygiene im Vordergrung, wenn es um die Eindämmung des Ansteckungsrisikos mit dem Coronavirus geht. «Wir haben die Zahl der Mitarbeitenden, die unsere Anlagen desinfizieren, erhöht», sagte Geschäftsleiter Markus Moser zu AWP. Dabei würden vor allem Touchpoints, mit welchen die Gäste besonders oft in Kontakt kommen, laufend behandelt.

Die Kabinen der Corvatsch-Bahn fassen 120 Personen. Sie würden allerdings seit jeher mit maximal 100 Personen gefüllt, um für den Kunden angenehme Platzverhältnisse zu schaffen, fuhr Moser fort. Eine Reduktion der Gästezahl sei am Corvatsch nicht vorgesehen. Die Angestellten der Bahn würden jedoch je nach Ansturm die Kadenz des Betriebs erhöhen.

Die Auswirkungen des Coronavirus auf das Geschäft der Bergbahnen lässt sich laut Seilbahnen Schweiz aus heutiger Sicht noch kaum abschätzen. Im Ausflugsgeschäft dürften sich die Einbussen aber in Grenzen halten, da das erste Quartal für Reisen auf Aussichtsgipfel nicht zur Hauptsaison zählt.

(nau.ch)