Rail & Road

Der Run auf die Schweizer Skipisten wie hier in Verbier VS war in den letzten Tagen gross. Bild: Swiss-Image, Ivo Scholz

So gut lief es den Schweizer Skigebieten bisher

Mehrere Faktoren haben zu einem überaus guten Start in den Schweizer Wintersportorten geführt.

Dieser Winterauftakt lässt sich für die Schweizer Seilbahnbranche sehen. Sowohl die Gästezahlen (+ 17,1% Ersteintritte) als auch der Transportumsatz (+ 18,3%) liegen per 31. Dezember 2019 deutlich über dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre. Dies zeigt das Saison-Monitoring des Verbands Seilbahnen Schweiz.

In vielen Wintersportorten der Schweizer Alpen herrschte über die Festtage Hochbetrieb: Die perfekten Schneeverhältnisse und das prächtige Wetter hatten viele Menschen auf die Pisten gelockt. Hinzu kam die Gnade des Kalenders: bezüglich Brückentagen hätten Weihnachten und Neujahr nicht besser liegen können. Dieser Effekt entfällt im nächsten Jahr Winter, der 26. Dezember und der 2. Januar liegen an einem Samstag.

Vorerst jubelt die in der Vergangenheit geplagte Seilbahnbranche. Dabei hat die laufende Saison für sie wettermässig durchzogen begonnen: Der Wintereinbruch erfolgte nördlich der Alpen eher spät, und mehrere lange Föhnphasen sorgten für Tauwetter. Rechtzeitig auf die Festtage hin ist dann aber in der Höhe nochmals viel Schnee gefallen. Einige Bahnen, etwa die Titlis Bergbahnen in der Zentralschweiz, hatten so gute Zahlen wie nie in den letzten zehn Jahren.

Solide Basis ist gelegt

Noch nicht wirklich angelaufen ist die Wintersaison einzig in einigen tief gelegenen Skigebieten in den Voralpen und im Jura: Dort wartet man zum Teil noch auf die ersten richtigen Schneefälle. Allerdings sind sich diese Kleinskigebiete seit je grosse Schwankungen bezüglich Zeitpunkt der Saisoneröffnung gewohnt. Die aktuelle Wintersaison ist für die meisten Skigebiete also sehr gut gestartet, und eine solide Basis für die Saison ist damit gelegt. Aber jeder Seilbahnverantwortliche weiss: Abgerechnet wird erst Ende Saison. Für das Saisonergebnis werden nun die kommenden Sportferienwochen und das Wetter an den Wochenenden entscheidend sein.

Die Zahlen der Seilbahnen Schweiz zeigen die Entwicklung von Saisonbeginn bis 31. Dezember 2019.

Die Diskrepanz zwischen Gästezahl und Umsatz – etwa im Fall Waadtland/Freiburg – hängt damit zusammen, dass zum Teil Einkünfte aus dem Topf von überregionalen Saisonabonnementen wie Magic Pass noch nicht verteilt respektive in den Unternehmen noch nicht umgebucht worden sind. Je nach Unternehmen wird dies sogar erst Ende Saison eingerechnet.

(TN)