Rail & Road

Mehr Komfort und mehr Kapazität: Drei Wochen vor dem Fahrplanwechsel haben die SBB die neue Flotte des internationalen Personenverkehrs getauft. Bilder: TN

Die neuen Züge für die internationale Bahnreise

SBB, DB, SNCF, TGV Lyria und Trenitalia haben an einem gemeinsamen Event im HB Zürich ihre neusten Züge für den internationalen Verkehr vorgestellt. Die Kapazitäten auf den wichtigsten Achsen aus der Schweiz und aus den Nachbarländern in die Schweiz werden deutlich ausgebaut.

Die SBB verzeichnen beim internationalen Personenvekehr eine Passagiersteigerung von zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr. Da kommt es den Bundesbahnen sehr gelegen, dass sie auf den Fahrplanwechsel am 15. Dezember eine neue Flotte für die Auslandfahrten in Betrieb nehmen. Gemeinsmam haben am Samstag im HB Zürich die SBB, DB, SNCF, TGV Lyria und Trenitalia ihre neusten Züge für den internationalen Verkehr vorgestellt. Das sind die wichtigsten Neuerungen:

  • Im Verkehr nach Deutschland reisen die Kunden von Chur und Zürich bereits ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2019 mit dem ICE 4, der neusten Generation der Hochgeschwindigkeitszüge der DB. Diese ersetzen die seit rund 30 Jahren im Einsatz stehenden ICE-Züge der ersten Generation. Der ICE 4 bietet den Reisenden kostenloses WLAN, mit dem ICE Portal ein On-Bord-Unterhaltungsportal sowie in der 1. Klasse einen Service am Platz und Gratiszeitungen an. Mit der neuen Flotte kann die Kapazität gegenüber dem bisherigen ICE 1 um 20 Prozent erhöht werden. Der ICE 4 verfügt über viel Platz für Gepäck, einem Bordrestaurant sowie einem grosszügigen Familien- und Kleinkindbereich. Reisende mit Mobilitätseinschränkungen profitieren von der barrierefreien Gestaltung.
  • Ebenfalls bereits ab Dezember 2019 setzt TGV Lyria auf den Strecken von Zürich, Lausanne und Genf nach Paris komplett erneuerte TGV-Doppelstockzüge ein. Die heute zwischen der Schweiz und Frankreich verkehrenden einstöckigen Züge von TGV Lyria werden zum Fahrplanwechsel im Dezember 2019 ersetzt und das Angebot ausgebaut. Mit der neuen TGV-Flotte mit 15 zweistöckigen Zügen erhöht die Tochtergesellschaft von SNCF und SBB das Platzangebot um 4500 auf täglich 18'000 Sitzplätze. Allen Fahrgästen steht kostenloses WLAN und ein Bordportal zur Verfügung. In der Klasse «Business 1ère» profitieren die Reisenden unter anderem von einem Verpflegungsangebot mit einem warmen Gericht, das am Platz serviert wird.
  • Auf der Gotthardachse wird ab Dezember 2019 der neue internationale Fernverkehrszug «Giruno» der SBB nach Lugano/Chiasso verkehren und ab Frühling 2020 erfolgt ein schrittweiser Einsatz bis Mailand. Auch der Giruno bietet den Reisenden kostenloses WLAN an. Der Giruno ist der erste internationale Fernverkehrszug der SBB mit Niederflureinstieg für Italien, die Schweiz und Deutschland. Der Giruno ist zudem der erste Zug der SBB mit geschlechtergetrennten Toiletten.

Mit der Einführung der drei neuen Flotten will die SBB in Kooperation mit den Partnerbahnen ein komfortables wie klimafreundliches Reiseangebot in die Nachbarländer anbieten. Der Einsatz der neuen Züge für den internationalen Ausbau ermögliche den Bahnen den mittel- und langfristigen Kapazitätsausbau und damit die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit gegenüber dem Flugzeug, dem Auto und anderen Verkehrsträgern, schreiben die SBB hierzu.

Mit einem Ausbau der Verfügbarkeit von internationalen Sparbilletten ab der Schweiz wird Bahnreisen auch preislich noch attraktiver. Der Online-Vertrieb der SBB für internationale Billette wird aktuell grundlegend überarbeitet, um die Suche und Buchung von Sparpreisen zu vereinfachen und kundenfreundlicher zu gestalten.

(CK)