Rail & Road

Wenn man mit dem geliebten Vierbeiner verreist – wie hier an den Oeschinensee –, sollten im Voraus einige Punkte beachtet werden. Bild: fxxu/Pixabay

Nicht ohne meinen Hund!

Nina Wild

Egal ob mit dem Auto, Zug, Flugzeug oder gar Schiff: Mit dem Hund zu verreisen, ist im Trend. Wir haben nützliche Tipps, wie die Reise mit dem geliebten Vierbeiner ganz entspannt wird.

Der Hund ist für die meisten Besitzer wie ein Familienmitglied und deshalb fällt es ihnen oftmals schwer, das Tier während den Ferien in einer Hundepension oder bei Freunden zurückzulassen. Müssen die Tierfreunde aber auch nicht, denn es gibt unzählige Hotels, Badestrände, Mietautos oder sogar ganze Rundreisepakete, die auf Hunde ausgerichtet sind. Wichtig ist, dass man sich vorher gut überlegt, ob sich die gewünschte Reise gut mit den Bedürfnissen des Hundes vereinbaren lässt. Plant man Badeferien an einem fernen Strand um in der Sonne zu brutzeln, ist es wohl besser, wenn der Liebling Zuhause bleibt.

Entscheidet man sich den Hund mitzunehmen, gilt es die Reise sorgfältig vorzubereiten und frühzeitig abzuklären, ob der Vierbeiner in den Hotels, Ferienwohnungen, bei den Mietwagenfirmen oder Fluggesellschaften erwünscht ist. Für die Einreise in EU-Länder ist der Besitz eines EU-Heimtierpasses und die Kennzeichnung des Hundes durch einen Mikrochip Pflicht. Ausserdem verlangen viele Länder einen Entwurmungsnachweis, eine gültige Tollwutimpfung und ein Zecken- und Parasitenschutzmittel. Die Bestimmungen unterscheiden sich von Land zu Land – am besten informiert man sich so früh wie möglich über die lokalen Begebenheiten. Diese sollten unbedingt im Auge behalten werden, denn sie können jederzeit ändern. Aufgepasst: Auch die Vorschriften wie das Tragen oder Mitführen eines Maulkorbs im Durchreiseland müssen eingehalten werden – ansonsten drohen saftige Bussen.

Ein vorsorglicher Gesundheits-Check beim Tierarzt ist in jedem Fall sehr empfehlenswert. Dort wird der Vierbeiner auf seine Reisetauglichkeit untersucht und erhält Impfungen sowie einen Parasitenschutz. Ausserdem gibt der Tierarzt kompetent Auskunft über Gesundheitsgefahren in der Zieldestination und stellt eine Reiseapotheke zusammen, falls während der Reise etwas passiert. Zudem sollte vor der Reise eine Adressmarke mit der Heimat- sowie Urlaubsadresse und Telefonnummer (mit Ländervorwahl) besorgt werden.

Welches ist das richtige Transportmittel?

Diese Entscheidung hängt vor allem von der Wahl der Destination ab – hierzu bietet der TCS eine Übersicht. Plant man beispielsweise die Ferien in Italien zu verbringen, ist die Anreise mit dem eigenen Auto sicher nicht verkehrt.  Dabei sollten aber genügend Pinkelpausen für den Hund eingeplant und die richtigen Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Wird eine Insel in Betracht gezogen, kann man mit einer Fähre zum Zielort gelangen. Auch die Anreise mit dem Zug ist möglich – Hunde unter 30 Zentimeter Schulterhöhe profitieren hier sogar von der freien Mitfahrt, sofern sie in einer Tasche untergebracht sind. Grössere Hunde müssen an der Leine sein und bezahlen den halben Ticketpreis. Vor der Reise sollten unbedingt die Fahrtverbindungen gecheckt werden, damit beim Umsteigen Zeit für einen Spaziergang ist.

Die Möglichkeit mit dem Flugzeug zu reisen gibt es – je nach Hunderasse - natürlich auch. Bei der jeweiligen Airline erhält man Informationen ob die Rasse erlaubt ist. Jedoch bedeutet ein Flug für den Hund immer Stress. Während kleine Hunde bis 8 Kilogramm bei den meisten Airlines unter dem Sitz mitreisen dürfen, geht es für grössere Hunderassen ab in den Frachtraum. Der Hund darf während des Fluges nicht besucht werden und auch wenn er unter dem Sitz reist, ist das Herausnehmen aus Sicherheitsgründen verboten. Die Preise für den Transport unterscheiden sich zwischen den Airlines erheblich.

Und wie sieht es mit der Versicherung aus?

Absolut empfehlenswert ist der Abschluss einer Hundehaftpflichtversicherung. Diese tritt in Kraft, wenn der Hund Sachschäden an Möbel und Gegenständen verursacht. Verletzt der Vierbeiner eine Person, kann der Schaden ebenfalls mit dieser Versicherung gedeckt werden. Zusätzlich gibt es die Reisekrankenversicherung – sie ist ähnlich wie die von uns Menschen. Sollte der Hund während den Ferien krank werden, sind die Arztkosten – je nach Anbieter von 2000-5000 Franken – gedeckt. Der Rest muss selber berappt werden.

Alternativ kann eine Krankenversicherung für Zuhause abgeschlossen werden, die Auslandaufenthalte einschliesst. Ist man im Besitz einer Reiserücktrittsversicherung, kann der Hund manchmal nachträglich noch eingetragen werden. Wird neu eine solche Versicherung abgeschlossen, kann das Tier von Beginn an miteinbezogen werden. Wenn die Reise nämlich wegen Krankheit des Vierbeiners nicht angetreten wird, werden die angefallenen Kosten übernommen.