Rail & Road

Uber will bis ins Jahr 2023 weltweit App-Nutzer nicht nur auf den Strassen, sondern auch in der Luft befördern. Bild: Uber Elevate.

Uber geht in die Luft

Ab 9. Juli bietet Uber achtminütige Helikopterflüge zwischen Manhattan und dem Flughafen New York JFK an. Bis zum Jahr 2023 will das Unternehmen diesen Service auch in anderen Ländern anbieten. Dafür wird unter anderem mit dem Flugzeugbauer Embraer zusammengearbeitet.

Flugpassagiere, die keine Lust auf das Verkehrschaos in New York haben, können ab 9. Juli bequem per Uber-App einen Helikopter bestellen. Dieser bringt die Gäste innert acht Minuten von Manhattan an den Flughafen JFK. Kostenpunkt: zwischen 200 und 225 Franken. Im Preis inklusive ist die Uber-Autoanfahrt von und weg von den Helikopterflugplätzen.

In einer ersten Phase steht «Uber Copter» aber nur fleissigen Uber-Nutzern zur Verfügung, die im Treueprogramm «Uber Rewards» mit den beiden höchsten Stufen «Platinum» und «Diamond» ausgezeichnet sind. Diese App-Nutzer können Flüge bis zu fünf Tage im Voraus buchen.

Der Leiter von Uber Elevate, Eric Allison, kündet an, bis zum Jahr 2023 ein städtisches Luftfahrt-Mitfahrnetzwerk aufzubauen, das sicher, leise und umweltbewusst sei. Um den Service auszubauen, würde man in der nächsten Zeit die Daten der New Yorker Flüge auswerten. Ab dem Jahr 2020 sollen erste Tests in anderen Städten laufen, aber 2023 sollen solche Flüge kommerziell angeboten werden. Die erste Teststadt wird Dallas sein, die zweite Los Angeles. Danach ist der Dienst zunächst in Australien, Brasilien, Frankreich, Indien und Japan geplant.

So sieht Uber die Zukunft: Bis zum Jahr 2023 sollen weltweit solche Skyports entstehen und Uber-Nutzer nicht nur auf den Strassen, sondern auch in der Luft unterwegs sein. Bild: Uber Elevate.

Weltweite Flüge und spezielle Skyports geplant

Geplant sind verschiedene «Skyports», die den Betrieb von Uber Air ermöglichen sollen. Diese Skyports erfordern laut Uber völlig neue Designs, um eine grosse Anzahl von Starts und Landungen zu bewältigen. Deshalb hat das Unternehmen verschiedene Top-Büros in Architektur, Design und Ingenieurwesen mit dem Suchen von Lösungen beauftragt, die bis zu 1000 Landungen pro Stunde auf eine Fläche von zwei Hektaren ermöglichen.

Der Fahrdienstvermittler arbeitet mit Partnerfirmen zusammen, um «fliegende» Autos und kleine vertikal aufsteigende und landende Flugzeuge zu entwickeln. Das Projekt läuft unter dem Namen Uber Elevate. Zu diesen Partnern gehören beispielsweise Embraer und Aurora Flight Sciences - ein Unternehmen von Boeing, welches unbemannte Systeme und Luft- und Raumfahrtfahrzeuge entwickelt.

Uber steht mit seinem Angebot nicht alleine da: Die im Jahr 2014 gegründete Helikopterbuchungsplattform Blade bietet ebenfalls solche Flüge an – zu ähnlichen Preisen wie Uber. Blade hat dabei unter anderem auch mit Airbus zusammengearbeitet und das Streckenangebot von New York nach San Francisco ausgeweitet. Im Herbst will Blade auch in Indien Fuss fassen.

(LVE)