Rail & Road

Der deutsche Technologiekonzern sieht seine künftige Rolle im Bereich autonomer Fahrzeuge. Bild: nau.ch/dpa

Von der Bohrmaschine zum Robotertaxi

Bosch möchte die Mobilität revolutionieren und eine führende Rolle beim autonomen Fahren einnehmen. Auch die Position als IoT-Unternehmen soll ausgebaut werden.

Bosch, bekannt als Hersteller von Sicherheits- oder Elektrotechnik wie etwa Bohrmaschinen, strebt eine weltweit führende Rolle bei der Entwicklung autonom fahrender Autos und der Vernetzung von smarten Gegenständen und Sensoren (Internet of Things, IoT) an. Auf der Elektronikmesse CES in Las Vegas präsentierte der deutsche Technologiekonzern einen neuartigen Konzept-Shuttle als «Weltpremiere». Solche Fahrzeuge würden ab 2020 das Strassenbild in vielen Metropolen prägen, sagte Markus Heyn, Mitglied der Bosch-Geschäftsführung.

Bosch will mit dem Konzeptfahrzeug nicht nur die Sensoren und andere elektronische Komponenten vorführen, die Bosch für die Herstellung autonom fahrender Autos bereitstellen kann. Das Unternehmen zeigt auf der CES auch ein Komplettangebot an Mobilitätsdiensten – etwa zum Buchen der Fahrzeuge oder Lösungen für die Suche nach einem Parkplatz. «Das Konzept zahlt auf unsere Vision einer möglichst emissionsfreien, unfallfreien und stressfreien Mobilität ein», sagte Heyns am Montag.

Als einer der weltweit führenden Automobilzulieferer befindet sich Bosch gerade in einem tiefgreifenden Wandlungsprozess. So hat die Dieselkrise in den Bosch-Werken im saarländischen Homburg und im bayerischen Bamberg im letzten Jahr 600 Stellen gekostet. Gleichzeitig versucht der Technologiekonzern, neue Geschäftsfelder zu entwickeln.

Auf der CES betonte Bosch auch das Geschäftspotenzial im Bereich der Vernetzung smarter Gegenstände. Bosch habe mehr als 270 IoT-Projekte aus Bereichen wie Mobilität, Smart Home, Smart Cities oder Landwirtschaft über die eigene IoT-Cloud realisiert. Die Zahl der Sensoren und Geräte, die über die Bosch IoT Suite vernetzt sind, sei gegenüber dem Vorjahr um nahezu 40 Prozent auf 8,5 Millionen gestiegen.

(nau.ch)