Personal-Karussell

Der frühere Kuoni-Chef soll Bergbahn-Chef werden

Die Jungfraubahn AG hat erstmals in ihrer Geschichte einen Halbjahresverlust vorweisen müssen - natürlich bedingt durch den Nachfragerückgang wegen der Corona-Pandemie. Knapp über 106’000 Besucher verzeichnete das Jungfraujoch demnach in den ersten sechs Monaten dieses Jahres (-79 Prozent), der Verkehrsertrag betrug gerade mal noch 35,0 Millionen Franken, ein Rückgang um über 50 Prozent. Der EBITDA brach von 47,4 auf 5,9 Millionen Franken ein, unter dem Strich kam dies einem Verlust von 11,5 Millionen Franken gleich. In derselben Vorjahresperiode hatte noch ein Gewinn von 23,9 Franken resultiert. Immerhin gebe es Zeichen von Besserung, insbesondere dank steigender Nachfrage aus dem Inland, doch das reiche nicht aus, um insbesondere Ausfälle von asiatischen Besuchern zu kompensieren.

Solche Zahlen waren erwartet worden. Spannender war dagegen die Mitteilung, dass die Jungfraubahn-Gruppe per 2022 einen neuen Präsidenten in Person von Heinz Karrer erhalten soll. Karrer war dieses Jahr bereits in den Verwaltungsrat gewählt worden; nun soll er 2021 das Amt des Vizepräsidenten übernehmen und ab 2022 dann den noch amtierenden Präsidenten Thomas Bieger beerben.

Karrer ist in der Reisebranche kein Unbekannter. Er ist derzeit noch Präsident des Wirtschaftsdachverbandes Economiesuisse, wird aber Ende September 2020 abtreten. Früher war er langjähriger Konzernchef des Energiekonzerns Axpo und insbesondere auch zwischen April 2014 und Mai 2016 Verwaltungsratspräsident des Reisekonzerns Kuoni. Dort zeigte er mit seinen CEO-Besetzungen aber nicht immer ein gutes Händchen.

(JCR)