Personal-Karussell

Visit St. Pete/Clearwater braucht einen neuen Chef

David Downing, der President & CEO von Visit St. Pete/Clearwater (VSPC), wird am 1. Februar 2019 von seiner aktuellen Stelle zurücktreten. Er wechselt in die Privatwirtschaft; er hat Anteile an einer Hotelentwicklungsfirma mit Sitz in der Region Tampa Bay gekauft und steigt dort als Partner ein; den Namen der Firma darf er allerdings noch nicht nennen. Er bleibt also gewissermassen in der touristischen Promotion.

Downing ist in der Schweiz ein durchaus bekanntes Gesicht. Vor der Übernahme des CEO-Postens im Jahr 2014 war er schon fünf Jahre lang Deputy Director und zwei Jahre lang Corporate Communications Director gewesen. Der erfolgreiche Aufbau der Edelweiss-Verbindung zwischen Zürich und Tampa und der in den letzten Jahren dadurch, aber auch dank gutem anhaltendem Marketing, aufgebaute Erfolg der Destination St. Peter/Clearwater im Schweizer Markt sind daher zu grossen Teilen auch sein Verdienst. Alljährlich war Downing gemeinsam mit Marion Wolf, welche VSPC in den deutschsprachigen Märkten vertritt, im Zürcher Dolder Grand Hotel präsent, bei welchem die Schweizer Branchenpartner verdankt wurden - ein Event, den Downing stets als seinen «Lieblings-Event des Jahres» bezeichnete - wobei er bei der letzten Austragung leider fehlte.

Downing blickt auf eine erfolgreiche Zeit zurück. Heute beschäftigt der Tourismus rund 104'000 Personen in der Pinellas County (in welcher St. Petersburg und Clearwater liegen) und dadurch werden rund 11 Milliarden Dollar erwirtschaftet. Allein die Tourist Development Tax der Pinellas County wuchs während Downing's Zeit als CEO um 70 Prozent auf rund 60 Millionen Dollar an (was 1 Milliarde Dollar an Übernachtungs-Erträgen entspricht) an. Damit gehört VSPC zu den erfolgreichsten Tourismusvermarktern in Florida. Downing war überdies in diversen Komiteen von Visit Florida aktiv und auch im Vorstand der U.S Travel Association. Die Organisation, die er hinterlässt, beschäftigt 50 Personen in Florida sowie Repräsentanzbüros in Deutschland, Grossbritannien, Lateinamerika und China; das jährliche operative Budget liegt aktuell bei 39 Millionen Dollar.

Die Gründe für diesen Abgang trotz dem starken Wachstum der Destination sind nicht ganz klar. Downing war zuletzt von der «Tampa Bay Times» wegen hohen Auslagen für Reisen und Dinners in seiner vierjährigen Amtszeit kritisiert worden. Allerdings sind solche Repräsentations-Spesen gerade in der Reisebranche ja nichts Aussergewöhnliches. Die Suche nach einem Nachfolger ist nun in Gang - der Job dürfte viel Interesse wecken, doch ist es auch kein Zuckerschlecken, da man im Wettbewerb zu «Riesen» wie Orlando oder Miami steht.

(JCR)