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Sprachschul-Anbieter AILS ist pleite
Seit 1997 existierte der Anbieter für Sprachaufenthalte und Sprachreisen, AILS. Das in Genf domizilierte Unternehmen ist nun aber Konkurs gegangen. Offenbar sind zahlreiche Sprachschülerinnen und Sprachschüler von der Pleite betroffen.
Die Anfrage von Travelnews bei AILS löst eine automatische E-Mail-Antwort aus: «Wir teilen Ihnen mit, dass die Firma AILS SA am 5. November 2025 beim Gericht erster Instanz des Kantons Genf Konkurs angemeldet hat. Seit diesem Datum und gemäss schweizerischem Recht (Art. 204 LP) ist das Unternehmen nicht mehr berechtigt, seine Geschäfte zu führen, über seine Vermögenswerte zu verfügen oder Zahlungen oder Rückerstattungen vorzunehmen. Alle Forderungen werden nach der Ernennung ausschliesslich von der Konkursbehörde des Kantons Genf bearbeitet. Das Unternehmen kann zum jetzigen Zeitpunkt keine weiteren Auskünfte erteilen.»
Das Portal «studytravel.network» stand bezüglich der AILS-Pleite im Kontakt mit einer australischen Sprachschule. Der Geschäftsführer des australischen Sprachschule teilt mit, dass Zahlungen für einige Schüler, die bereits mit den Kursen begonnen hatten, sowie für Schüler, die gebucht hatten und noch nicht angekommen waren, fällig seien. «Wir haben es mit einer Reihe von sehr verzweifelten Schülern zu tun, die durch spärliche Informationen erfahren haben, dass die Agentur AILS offenbar geschlossen wurde. Sie hat den Schulen einen sehr hohen Geldbetrag geschuldet». Und er kritisiert, dass AILS weder mit der Schule noch mit ihren Kunden kommuniziert habe, was die Situation verschärft habe.
Offenbar verfügt AILS über keine Kundengeldabsicherung. Die Firma taucht jedenfalls auf keiner Mitgliederliste der fünf Schweizer Kundengeldabsicherungssysteme auf. Somit dürften die Sprachschulen und die Familien der Schülerinnen und Schüler auf dem Schaden sitzen bleiben.