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Dieter Vranckx, Chief Commercial Officer der Lufthansa Group, will Miles & More voranbringen. Bild: LX

Miles & More peilt Wenigflieger an

Das Vielfliegerprogramm Miles & More soll bis ins Jahr 2030 um 50 Prozent wachsen, gibt Dieter Vranckx, Chief Commercial Officer der Lufthansa Group, in einem Interview bekannt. Das sind seine Pläne.

Das Vielfliegerprogramm Miles & More war lange vor allem eines: ein Bonusprogramm für Geschäftsreisende und Vielnutzer der Lufthansa Group. Doch unter der strategischen Leitung von Dieter Vranckx, Chief Commercial Officer der Lufthansa Group, beginnt nun ein tiefgreifender Wandel. Bis 2030 soll die Zahl der Mitglieder von derzeit rund 40 Millionen auf 60 Millionen steigen, wie er in einem Interview mit der «FVW» (Abo) sagt.

Vranckx will Miles & More zu weit mehr machen als zu einem Sammelprogramm für Flugmeilen. Es soll sich zu einem «Loyalty Ecosystem» entwickeln – einer Plattform, die Reisen, Lifestyle und Alltagsvorteile verbindet. Ziel ist es, Kundinnen und Kunden über alle Marken und Angebote der Lufthansa Group hinweg zu binden und gleichzeitig auch Menschen zu gewinnen, die bislang nur gelegentlich fliegen.

Während Miles & More bisher stark auf Vielflieger und Geschäftsreisende ausgerichtet war, sollen künftig auch Privatreisende und Familien stärker profitieren. «Es soll sich für jeden lohnen, Mitglied bei Miles & More zu werden», sagt Vranckx, «wir wollen dabei insbesondere Menschen ansprechen, die nicht so oft fliegen, sogenannte Wenigflieger. Auch für diese Kundengruppe haben wir bereits tolle Angebote, die wir in Zukunft verstärkt bewerben wollen. Und natürlich wollen wir nicht nur mehr Mitglieder, sondern vor allem mehr aktive Mitglieder, also die neuen Kunden auch dazu bewegen, mit uns zu fliegen und unsere Kreditkarte oder unsere Angebote zu nutzen.»

Wachstum durch Partnerschaften

Ein zentraler Baustein ist der Ausbau strategischer Kooperationen. Aktuell können Miles-&-More-Mitglieder bei mehr als 300 Partnerunternehmen Meilen sammeln, darunter bekannte Namen wie Marriott Bonvoy, Mastercard, die Deutsche Bank und Payback.

Neu ist, dass Statuskunden von Lufthansa automatisch auch Vorteile im Hotelbereich geniessen – etwa durch den Marriott-Status Gold Elite mit Zimmer-Upgrades oder Late-Check-outs. Zudem können nun erstmals Punkte für Hotelaufenthalte gesammelt werden, die auf den Vielfliegerstatus angerechnet werden. Auch bei der CO₂-Kompensation können Mitglieder künftig zusätzlich Meilen oder Punkte sammeln.

Zudem will Vranckx das Netzwerk international ausweiten – insbesondere in den USA, Skandinavien und weiteren europäischen Märkten, um das Programm globaler aufzustellen. Dabei zählt für ihn weniger die schiere Zahl der Partner, sondern deren Relevanz entlang der gesamten Reisekette.

(TN)