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Die zersprungene Cockpitscheibe der Boeing 737 MAX 8: Das Flugzeug musste nach dem Zwischenfall in Salt Lake City notlanden. Bild: Bluesky / Jon NYC

Cockpit-Scheibe zersplittert in 11'000 Metern Höhe

Ein Flug von Denver nach Los Angeles endete mit einer Notlandung in Salt Lake City: Die Cockpitscheibe einer Boeing 737 MAX 8 zersprang plötzlich in grosser Höhe. Der Pilot wurde durch Glassplitter am Arm verletzt. Die Ermittlungen zur Ursache laufen.

Eine Maschine der Fluggesellschaft United Airlines musste auf dem Weg von Denver nach Los Angeles ausserplanmässig landen. Grund war eine beschädigte Cockpit-Scheibe. Sie war in rund 11'000 Metern Höhe plötzlich zersprungen. Der Pilot wurde dabei leicht verletzt.

Der Zwischenfall ereignete sich laut US-Medien am vergangenen Donnerstag. An Bord des Fluges UA 1093 befanden sich rund 140 Passagiere. Nach Angaben der Airline konnte die Maschine, eine Boeing 737 MAX 8, sicher in Salt Lake City landen. Für die Weiterreise der Passagiere wurde noch am selben Tag ein Ersatzflugzeug bereitgestellt.

Bilder auf der Social-Media-Plattform Bluesky zeigen die zersplitterte Frontscheibe des Cockpits sowie den verletzten Arm eines Piloten. Nach Angaben von United wurde der Pilot offenbar durch umherfliegende Glassplitter am Arm verletzt, als die mehrschichtige Windschutzscheibe beschädigt wurde.

Der Pilot zog sich beim Vorfall Schnittverletzungen am Arm zu – mutmasslich durch umherfliegende Glassplitter. Bild: Bluesky / Jon NYC

Was genau die Cockpitscheibe traf, ist derzeit Gegenstand der Ermittlungen. United erklärte, ein Wartungsteam arbeite daran, die beschädigte Maschine zu überprüfen und instand zu setzen.

Rätselhafte Ursache auf Reiseflughöhe

Luftfahrtexperten vermuten, dass entweder ein Objekt die Scheibe getroffen oder eine elektrische Fehlfunktion den Schaden ausgelöst haben könnte. Hinweise auf Brand- oder Schmauchspuren im Cockpit deuten laut ersten Einschätzungen eher auf eine Kollision hin.

Solche Ereignisse sind laut der US-Luftfahrtbehörde FAA äusserst selten. Schäden durch umherfliegende Trümmer oder gar Weltraumschrott kommen zwar vor, die Wahrscheinlichkeit liegt aber bei rund eins zu einer Billion. Besonders ungewöhnlich in diesem Fall: Die Boeing befand sich auf Reiseflughöhe, während vergleichbare Vorfälle meist beim Start oder Landeanflug auftreten.

United Airlines betonte, dass die Sicherheit der Passagiere zu keinem Zeitpunkt gefährdet gewesen sei. Die FAA und die National Transportation Safety Board (NTSB) haben eine Untersuchung eingeleitet, um die genaue Ursache des Vorfalls zu klären.

(TN)