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Der Kanal von Korinth verbindet das griechische Festland mit der Halbinsel Peloponnes und gilt mit seinen bis zu 85 Meter hohen Felswänden als eine der spektakulärsten Wasserstrassen Europas. Bild: Adobe Stock

Griechenlands berühmteste Wasserstrasse wird gesperrt

Der historische Kanal von Korinth, eine der bekanntesten Touristenattraktionen Griechenlands, wird ab dem 14. Oktober 2025 erneut für den Schiffsverkehr geschlossen. Grund sind umfangreiche Sanierungsarbeiten an den instabilen Uferhängen.

Der für den Tourismus wie auch für die Schifffahrt bedeutende Kanal von Korinth zwischen dem griechischen Festland und der Halbinsel Peloponnes wird ab dem 14. Oktober 2025 erneut gesperrt. Wie die Betreiberfirma mitteilte, beginnt damit die letzte Phase der aufwendigen Sanierungsarbeiten an den Uferhängen. Der genaue Zeitpunkt der Wiedereröffnung steht noch nicht fest.

Bereits 2023 musste die Wasserstrasse für längere Zeit geschlossen werden, nachdem Felsabbrüche Teile der steilen Hänge einstürzen liessen. Der rund 6,3 Kilometer lange Kanal zählt zu den eindrucksvollsten Ingenieursleistungen Europas: Bis zu 85 Meter hohe Felswände säumen die enge Passage, die die Seeroute zwischen dem Ionischen Meer und der Ägäis erheblich verkürzt. Nur kleinere Schiffe mit einer Breite von maximal 17 Metern können den Kanal befahren.

Eröffnet wurde der Korinth-Kanal am 25. Juli 1893 – doch die Idee, die Landenge zu durchbrechen, reicht bis in die Antike zurück. Schon damals versuchten Baumeister, die Schiffe auf direktem Weg zwischen den Meeren zu bewegen.

Gelungen ist dies erst mit einer cleveren Alternative: dem sogenannten Diolkos, einer gepflasterten Steinstrasse mit Rillen, auf der Schiffe auf Wagen oder Schlitten über die rund sechs Kilometer breite Landenge gezogen wurden. Heute gilt der Kanal von Korinth als technisches Denkmal und spektakuläre Sehenswürdigkeit.

(TN)