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GNV setzt neue Massstäbe auf dem Mittelmeer
GNV, früher bekannt als Grandi Navi Veloci, modernisiert mit Hochdruck ihre Flotte und richtet sich dabei an den Bedürfnissen einer komfortorientierten Kundschaft aus. Mit der Lancierung der beiden Fähren GNV Orion und GNV Polaris hat die Reederei 2025 einen bedeutenden Meilenstein erreicht – und das ist erst der Anfang.
Bis 2030 will GNV insgesamt acht neue Schiffe in Betrieb nehmen – ein ambitionierter Modernisierungsplan, der sowohl ökologische als auch technologische Massstäbe setzen soll.
«Mit der Saison 2025 sind wir sehr zufrieden, das wird eine Rekordsaison – dies auch dank den zwei neuen Schiffen, die nun für uns bereits im Einsatz sind», sagt Matteo Della Valle, Chief Commercial Officer von GNV, im Teams-Call zu Travelnews.
Nachhaltigkeit trifft Komfort: Die GNV Orion und GNV Polaris
Die GNV Polaris ist seit Januar 2025 im Einsatz, gefolgt von der GNV Orion im Sommer. Die Cold-Ironing-Technologie ermöglicht es den Schiffen, im Hafen emissionsfrei zu operieren, während Abgasreinigungssysteme (EGCS) und SCR-Katalysatoren die Luftqualität zusätzlich verbessern.
Die GNV Orion beeindruckt mit technischen Daten: 218 Meter lang, 29,6 Meter breit, 433 Kabinen und Platz für bis zu 1700 Passagiere. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 25 Knoten. Doch nicht nur Leistung und Effizienz stehen im Fokus, sondern auch das Wohl der Passagiere.

«Der Customer Journey ist für uns sehr wichtig – von der Buchung bis zum Aussteigen vom Schiff. Eine Reise mit uns ist viel komfortabler und relaxter als etwa mit einer Airline – ob für Paare, Familien, Leute mit Haustieren und ohne Gepäckeinschränkung», betont Della Valle.
Vier weitere Neubauten – und das ist erst der Anfang
Die nächsten Schritte sind bereits gesetzt: Noch 2025 folgen die GNV Virgo und und im ersten Quartal 2026 die GNV Aurora, die aktuell bei Guangzhou Shipyard International in China gebaut werden – und das rund elf Monate früher als geplant. Ab 2026 beginnen die Arbeiten an weiteren vier Schiffen, die zwischen 2028 und 2030 in halbjährlichem Rhythmus ausgeliefert werden sollen.
Diese neuen Einheiten werden laut GNV zu den grössten und umweltfreundlichsten Fähren im Mittelmeer zählen: 527 Kabinen, Kapazität für 2500 Passagiere und über 3500 laufende Meter Garagenfläche. Die CO₂-Emissionen sollen im Vergleich zur vorherigen Generation um über 50 % pro transportierter Einheit gesenkt werden.

Die neue Schiffsgeneration ist mit einer Vielzahl innovativer Technologien ausgestattet, von der Wärmerückgewinnung durch Turbogeneratoren über die Frequenzumrichter zur Energieeinsparung bis zur LED-Beleuchtung im gesamten Schiff. Zudem ist der Rumpf hydrodynamisch optimiert und die silikonbasierte Rumpfbeschichtung sorgt für eine Reduktion des Treibstoffverbrauchs.
Parallel dazu investiert GNV 25 Millionen Euro in die bestehende Flotte. Ältere Schiffe erhalten umfassende Upgrades in Bezug auf Sicherheit, Komfort und Energieeffizienz.
Mehr Komfort für Schweizer Reisende
Für Schweizer Ferienreisende, die gerne mit eigenem Auto oder Haustier reisen, sind die neuen GNV-Schiffe besonders attraktiv. Beliebteste Ziele: Sardinien und Sizilien. Doch auch längere Routen, etwa nach Marokko, gewinnen an Popularität. Hierfür wurden fünf ältere Schiffe renoviert.
«Der Schweizer Markt ist für uns sehr wichtig, Sardinien und Sizilien stehen bei unseren Schweizer Gästen zuoberst in der Gunst», so Della Valle, der selbst aus dem Tessin stammt. GNV hat zudem stark in ein neues Buchungssystem investiert, das auch Vertriebspartnern eine schnelle und einfache Abwicklung ermöglicht.
An Bord punktet die Reederei mit Top-WLAN, grosszügigen Lounge-Bereichen, Aussenterrassen, kinderfreundlichen Zonen und neu: Maxi Screens auf der Bord-Piazza. «Ein Highlight ist die top Internet-Konnektivität. Bei uns an Bord können Sie arbeiten wie in Ihrem Büro – das ist eine Revolution», sagt Della Valle.
GNV plant nicht nur neue Schiffe, sondern auch neue Routen – Details hierzu will Della Valle noch nicht verraten. Sicher ist jedoch: Mit einer Flotte von acht hochmodernen Schiffen wird GNV ab 2030 zu den innovativsten Fähranbietern im Mittelmeer gehören.