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Auf Mallorca finden auch Kurzentschlossene noch zahlreiche Angebote zu guten Konditionen. Bild: Adobe Stock

Last-Minute-Reisen boomen dank verregnetem Juli

Der regenreiche Juli sorgte für viel Frust – und spontane Reiselust: Um dem Dauerregen zu entkommen, buchten Schweizerinnen und Schweizer Last-Minute-Angebote in die Wärme. Wir haben bei drei Reiseveranstaltern nachgefragt, welche Ziele bei den Kurzentschlossenen hoch im Kurs sind.

Nichts mit Sonnenschein: Zum Frust vieler Schweizerinnen und Schweizern regnete es mit 20 Regentagen fast den ganzen Juli, hinzu kam, dass die Temperatur teilweise unter zwanzig Grad Celsius sank. Das bewog viele dazu, mit einem Last-Minute-Angebot schnellstmöglich dem schlechten Wetter zu entfliehen.

Die Buchungen von kurzfristigen Angeboten schnellten bei Hotelplan Suisse dementsprechend in die Höhe, wie eine Travelnews-Umfrage zeigt. «Ein Vergleich der Buchungszahlen zwischen Mitte Juli und Anfang August mit den drei vorhergehenden Wochen zeigt einen deutlichen Anstieg. Besonders im Bereich Badeferien und Städtereisen verzeichnen wir ein starkes Wachstum: Die Buchungen für kurzfristige Abreisen im Juli und August sind in diesen Segmenten um fast 30 Prozent gestiegen», sagt Muriel Wolf, Kommunikationschefin von Hotelplan Suisse. Hinzu komme, dass viele Familien und Kundinnen und Kunden im preisgünstigeren Segment ihre Sommerferien zunehmend kurzfristig buchen.

Das Wetter spiele eine zentrale Rolle bei der Buchung von Ferien: Während die Schweiz im Juni noch sehr beliebt war, verlor das Heimterrain im Juli stark an Attraktivität. «Sobald absehbar war, dass sich die regnerische Wetterlage in der Schweiz länger hinzieht, haben viele Reisende ihre Ferienpläne kurzfristig angepasst», hält Stephan Kurmann, Kommunikationschef von Dertour Suisse, fest und sagt weiter: «Wir haben einen deutlichen Anstieg an kurzfristigen Buchungen festgestellt – sowohl online als auch in unseren Reisebüros. Teilweise erfolgten die Abreisen bereits innerhalb von drei Tagen.»

Spezialangebote im Juli und August

Deniz Ugur, CEO von Bentour Reisen, verzeichnete dasselbe Buchungsverhalten seiner Kundinnen und Kunden. Aufgrund der relativ hohen Preise in diesem Jahr, standen auch noch genügend Kapazitäten zur Verfügung. «Die Nachfragen im April, Mai, und Juni sowie im September und Oktober werden immer stärker. Der Juli und August werden von diversen Destinationen zu hoch kalkuliert, weshalb es nun zahlreiche Spezialangebote gibt», so Ugur.

Hotelplan hat sich frühzeitig ausreichend Flug- und Hotelkontingente gesichert, um ihren Kunden attraktive Angebote zu ermöglichen. Um Kompromisse einzugehen, beispielweise bei der Zimmerkategorie, kam man aber bei keinem der drei Anbieter herum. Mit ein wenig Flexibilität konnten jedoch tolle Angebote gefunden werden.

Besonders beliebt waren bei den Veranstaltern die klassische Mittelmeerziele wie Spanien, Griechenland, Italien, die Türkei, Tunesien, Zypern aber auch Ägypten. «Auffällig war auch eine leichte Zunahme der Nachfrage für die Malediven, die üblicherweise stärker in der Winter- und Herbstsaison gebucht werden», hält Kurmann fest. Und wer sich jetzt noch spontan für Ferien am Mittelmeer entscheiden, für den ist es noch nicht zu spät. Muriel Wolf sagt dazu: «Für Spontanreisende empfehlen wir aktuell insbesondere Griechenland, Spanien, Tunesien und Zypern. In diesen Destinationen verfügen wir weiterhin über ein breites Angebot zu attraktiven Konditionen.»

(MLD)