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Asiatische Airlines kämpfen mit Diebstahl an Bord
Während viele Reisende im Flugzeug entspannt abschalten, haben zwielichtige Gestalten andere Pläne: In mehreren asiatischen Ländern häufen sich die Fälle von Diebstahl im Flugzeug – begangen von gut organisierten Banden. Besonders betroffen sind Verbindungen rund um Singapur, Hongkong und Kuala Lumpur, wie «Travel Weekly Asia» schreibt.
Allein in Hongkong wurden in den ersten zehn Monaten des Jahres 2024 ganze 169 Fälle von Diebstahl an Bord gemeldet – ein Anstieg von 75 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Schaden beläuft sich auf über eine halbe Million US-Dollar.
Auch in Malaysia verzeichnen die Behörden einen markanten Anstieg: 146 registrierte Fälle zwischen Januar und Oktober, gegenüber 88 im Vorjahr. In Singapur wurden in den ersten fünf Monaten des Jahres drei Personen wegen solcher Delikte angeklagt – allesamt chinesische Staatsbürger, die gezielt auf Flügen von Kuala Lumpur nach Singapur aktiv waren.
Clevere Täter machen es Ermittlern schwer
Besonders perfide: Die Täter buchen gezielt Last-Minute-Tickets, vermeiden aufgegebenes Gepäck und wechseln häufig die Airline – alles, um schwerer aufgespürt zu werden. Beliebte Beute: Bargeld und einzelne Karten, nie ganze Portemonnaies.
Die Internationale Luftverkehrs-Vereinigung IATA zeigt sich besorgt über den Anstieg dieser Vorfälle in den letzten 18 Monaten – insbesondere auf Kurzstrecken innerhalb Asiens. Fluggesellschaften wie Singapore Airlines und Scoot haben reagiert: Das Kabinenpersonal wird verstärkt auf verdächtiges Verhalten geschult.
Reisenden wird geraten, Wertsachen möglichst eng am Körper zu tragen und Handgepäck mit einem Schloss zu sichern. Denn auch über den Wolken gilt: Wachsamkeit schützt vor unangenehmen Überraschungen.