On The Move

Die aktuellen Top-Ziele von Hotelplan Suisse
Gregor WaserNeu erfunden wird der Reiseglobus bei Hotelplan Suisse in diesem Jahr nicht: auf diesen Sommer hin führen die üblichen Favoriten das Ranking an, Spanien und Griechenland. Gleichwohl zeichnen sich einige bemerkenswerte Trends in diesem Reisesommer ab, wie Hotelplan-Suisse-Chefin Nicole Pfammatter und ihre Crew an der diesjährigen HP-Medienkonferenz aufzeigen konnte.
An der Spitze liegt Spanien. Griechenland belegt Platz drei, gefolgt von Ägypten und Zypern. Deutschland liegt insgesamt auf Rang zwei – dies aufgrund der grossen Nachfrage nach Aufenthalten rund um den Europa-Park. Wachstum verzeichnen zudem Destinationen wie der Oman, Kroatien und Tunesien. «Mit dem Charter Bern - Monastir haben wir ein tolles, neues Produkt, das auch in der Romandie gut ankommt», sagt Nicole Pfammatter.
Zudem zeigt eine aktuelle Buchungsanalyse von Hotelplan Suisse für 2025: Die Mehrheit der Kundinnen und Kunden reist zu zweit und ohne Kinder. Mehr als jede zweite Buchung (51 Prozent) entfällt auf Paare, unabhängig vom Reiseziel oder der Saison - ein Wert, der sich in den letzten Jahren kaum verändert hat. Familien sind mit einem Anteil von 29 Prozent die zweitgrösste Kundengruppe. Kleinere Gruppen ohne Kinder (10 Prozent) und Alleinreisende (9 Prozent) machen einen deutlich kleineren Teil der Buchungen aus; letztere verreisen bevorzugt im Frühling. Grosse Gruppen bleiben mit einem Prozent eine klare Minderheit.
Hoffnung auf Last-Minute-Buchungen
Nicole Pfammatter spricht von einer stabilen Buchungslage, räumt aber eine leichte Zurückhaltung für die Sommermonate ein. «Schon im letzten Jahr verzeichneten wir eine Zurückhaltung, es gingen dann zwei bis drei Wochen vor den Sommerferien aber noch 25 Prozent der Buchungen ein». Und darauf hofft Hotelplan auch in diesem Jahr, denn es seien viele Offerten rausgegangen.
Zum laufenden Verkaufsprozess der Hotelplan Group an die Dertour Group respektive Hometogo, sagt Nicole Pfammatter: «Die vertiefte Prüfung des Verkaufsprozesses bis Ende September ist nichts aussergewöhnliches. Wir sind alle weiterhin motiviert und mit grösster Leidenschaft dran, unser Geschäft zu betreiben.»
Auf den kommenden Winter rechnet Hotelplan Suisse mit einer guten Nachfrage für die Kanarischen Inseln und Ägypten. Auf der Langstrecke empfiehlt Pfammatter mit Begeisterung die Ziele Sri Lanka, Kolumbien und Georgien.

USA weiterhin vorne
Bei den beiden Spezialistenmarken Travelhouse und Tourisme pour tous belegen die USA trotz den vielen negativen Schlagzeilen den Spitzenplatz. «Attraktive Flugpreise, sinkende Hotelpreise, ein vorteilhafter Wechselkurs und ein geballte Vielfalt», nennt Nicole Rosenberg, die Travelhouse-Co-Chefin die Gründe für eine USA-Reise in diesem Jahr. Von einer mühsameren Einreise, könne nicht die Rede sein. Hilfreich sei die neue Mobile App MPC, unterstreich Melissa Clausen (Lead Product Manager North America Travelhouse).
Aufenthalte in kühleren Klimazonen sind in diesem Jahr ebenfalls gut nachgefragt. Besonders Finnland und Norwegen zählen hier zu den beliebtesten Destinationen. Ein deutliches Wachstum zeigt sich zudem bei Fernreisen nach Japan. Auch Marokko, Oman, Italien und Tansania gehören zu den Reisezielen mit deutlich wachsender Nachfrage. Auffällig dabei sind regionale Vorlieben: In der Deutschschweiz zieht es viele nach Japan, während in der Romandie Island deutlich an Beliebtheit gewonnen hat.
Neue Resort Villages
Aktuell stellen Resort Villages einen weiteren Reisetrend dar. Das sind ganzheitlich geplante Feriendestinationen, die Unterkunft, Freizeit, Gastronomie und Infrastruktur an einem Ort vereinen, erklärt Katja Altmann-Renner (Director Touroperating Hotelplan und Migros Ferien).

Sie sollen ein nahtloses, komfortables Ferienerlebnis bieten. Drei Beispiele: El Gouna in Ägypten, das neu entwickelte Luštica Bay in Montenegro oder das im Bau befindliche Wynn Al Marjan Island in den Vereinigten Arabischen Emiraten.
«Bei Montenegro verzeichnen wir ein schönes, jährliches Wachstum, zudem bietet sich der Edelweiss-Direktflug nach Tivat an, nur 20 Minuten von Luštica Bay entfernt», sagt Katja Altmann-Renner.
KI und SAF
Zudem steht bei Hotelplan Suisse im Jahr 2025 der gezielte Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) im Fokus. Beim Projekt «travelhouse Golf» ermöglicht KI eine automatisierte Inhaltserstellung, wodurch sich der Aufwand bei der Texterstellung um 72 Prozent reduziert. Unter anderem kommt KI auch in der Lead-Bearbeitung und im Kampagnenmanagement zunehmend zum Einsatz.

Ziel des KI-Einsatzes bei Hotelplan Suisse ist es, Effizienz und Innovation zu fördern. Gleichzeitig bleiben persönliche Beratung, Fachwissen und individueller Service zentral – und das Wissen und die Kompetenzen der Reiseexpertinnen und -experten ein wesentlicher und sehr wichtiger Erfolgsfaktor.
Ebenso zu erfahren war heute: Der Anteil der Dossiers inklusive Flügen mit einem freiwilligen Beitrag zu Sustainable Aviation Fuel (SAF) hat bei Hotelplan Suisse deutlich zugenommen – auch wenn der absolute Anteil am Gesamtvolumen noch klein sei, verzeichne SAF als Option zur Reduktion der flugbedingten Emissionen ein stark wachsendes Interesse.