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TCS-Umfrage zeigt Zurückhaltung beim Reisen
Wie die vom Forschungsinstitut gfs.bern durchgeführte Umfrage unter 1010 Personen aus der Bevölkerung und 1009 TCS-Mitgliedern zeigt, hat sich die Zahl der Auslandsreisen seit dem Corona-Tief zwar kontinuierlich erholt – dennoch gaben deutlich mehr Menschen an, im letzten Jahr weniger oder gar nicht gereist zu sein.
Hauptgründe sind finanzielle Belastungen und geopolitische Unsicherheiten. Besonders im Vergleich zu den Reisejahren unmittelbar nach der Pandemie ist eine gewisse Zurückhaltung spürbar.
Auffällig: Der Anteil jener, die im letzten Jahr keine Flugreise unternommen haben, ist weiter gesunken – von 36 auf 31 Prozent. Flugreisen scheinen trotz Krisenstimmung beliebt zu bleiben.
Lange Wartezeiten, unfreundliches Personal
Gleichzeitig steigt jedoch der Unmut über unerfreuliche Begleiterscheinungen des Reisens. In der Bevölkerung wurden überfüllte Orte (Overtourism) als grösstes Ärgernis genannt, gefolgt von langen Wartezeiten und hohen Preisen. Unter den TCS-Mitgliedern führte unfreundliches Personal die Liste der Störfaktoren an.
76 Prozent der Befragten fühlen sich auf Auslandsreisen nach wie vor sicher – ein im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit hoher Wert, der allerdings leicht rückläufig ist. Besonders wichtig ist den Reisenden ein umfassender Schutz im Krisenfall: Dazu zählen eine garantierte Rückreisemöglichkeit, gesicherte Grundversorgung sowie eine sofortige medizinische Versorgung. Der TCS verweist hier auf seinen ETI-Schutzbrief als zentrale Unterstützung bei Notfällen im Ausland.
Bei der Wahl des Transportmittels zeigen sich Unterschiede zwischen Allgemeinbevölkerung und TCS-Mitgliedern: Während die Allgemeinheit vermehrt auf nachhaltigere Optionen wie Bus oder Nachtzug setzen will, bleiben für TCS-Mitglieder das eigene Auto, Camper, Mietwagen und Flugzeug weiterhin sehr beliebt. Der Trend zu Individualreisen mit dem eigenen Fahrzeug ist in dieser Gruppe nach wie vor stark ausgeprägt.
Das Reisebarometer zeigt damit ein differenziertes Bild: Trotz wiedergewonnener Reiselust sind finanzielle und sicherheitsbezogene Aspekte für viele ausschlaggebend – und könnten das Reiseverhalten künftig stärker prägen.