On The Move

Kreuzfahrt-Boom: Gäste buchen wieder früher
«Im April gehen wir bereits mit der Weltreise 2027 in den Verkauf und starten wenig später mit der generellen Frühjahressaison 2027», kündigte Lynn Narraway, Vice President Sales und Marketing von Seabourn, anlässlich eines Medienevents an der ITB Berlin an. «Wir waren noch nie so früh und sehen, dass auch die Kunden ihre Reisen wieder früh buchen wollen.»
Seabourn war an einem gemeinsamen Stand mit den anderen Redereien der Carnival Corporation an der diesjährigen ITB in Berlin präsent, insbesondere auch um in den für sie wichtigen deutschsprachigen Märkten weiter wachsen zu können.
Im persönlichen Gespräch mit Travelnews nach dem Medienevent verriet Lynn Narraway, dass der Schweizer Markt seit Corona langsamer gewachsen sei als vergleichbare Märkte. Eine Beobachtung, die auch andere Redereien an der ITB teilten.
Umso wichtiger sei, nun die Schweizer Vertriebspartner zusätzlich mit ins Boot zu nehmen. Besonders attraktiv sei zum Beispiel der Verkauf einer Seabourn-Reise schon ab einer kleine Gruppengrösse, so Narraway. Bereits ab fünf Suiten gilt eine Buchung als Gruppe, was Freiplätze oder sogar Freikabinen zur Folge habe.
Holland America Line und die Lodge
Die Schwestermarke Holland America Line (HAL) stellte im Rahmen des ITB-Medienevents ihre neuen Routen vor. Mit mehr als 75 Jahren Expertise bezüglich Kreuzfahrten rund um Alaska wird hier noch immer ein Schwerpunkt gesetzt.
Diesen Sommer kreuzen sechs HAL-Schiffe rund um den nördlichsten US-Bundesstaat. Während andere Redereien ihre eigene Karibik-Insel haben, hat Holland American Line eine eigene Lodge am Rande des Denali National Park.
So lässt sich eine Kreuzfahrt mit der Erkundung des höchsten Berges Nordamerikas, dem Denali, kombinieren. Das ist der Berg, den US-Präsident Donald Trump jüngst wieder in Mount McKinley umbenennen liess. Auf den Namen der Lodge selbst hatte Trump aber offenbar noch keinen Einfluss.
Apropos: Am Medienevent von Seabourn und Holland America Line wurde gefragt, ob die aktuelle Entwicklung rund um US-Strafzölle Einfluss auf die Buchungen habe. Beth Bodensteiner, President von Holland America Line, verneinte. Man habe befürchtet, dass insbesondere kanadische Gäste US-Redereien nun meiden würden. Aber momentan sei da noch nichts zu spüren – und der Verband der Redereien CLIA beobachte die Situation für die ganze Branche.