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Ein Flugzeug von Air India über den Wolken – die Airline sorgte in Zürich für Schlagzeilen. Bild: Facebook / Air India

Zoff um Air-India-Crew: Kein Einlass in Zürich

Nach einem langen Flug endete die Reise für fünf Crew-Mitglieder von Air India abrupt am Flughafen Zürich. Wegen fehlender und abgelaufener Dokumente mussten sie im Transitbereich ausharren und durften nicht in die Schweiz einreisen.

Nach 27 Jahren landete im vergangenen Juni erstmals wieder ein Flugzeug der Air India in Zürich (Travelnews berichtete). Die Wiederaufnahme der Route zwischen Zürich und Delhi wurde gefeiert – doch jetzt sorgt die Airline für Schlagzeilen der anderen Art: Fünf Crew-Mitglieder durften laut dem «Tages-Anzeiger» nach der Landung nicht in die Schweiz einreisen. Der Grund? Fehlende oder abgelaufene Papiere.

Indische Medien behaupteten, die Probleme seien auf eine Änderung der Vorschriften am Flughafen Zürich zurückzuführen. Seit dem 5. Februar müssten Besatzungsmitglieder für die Einreise über ein gültiges Crew Member Certificate (CMC) verfügen. Zuvor sei dieses Dokument angeblich direkt am Flughafen für zehn Euro erhältlich gewesen – das sei nun nicht mehr möglich.

Doch der Flughafen Zürich widerspricht dieser Darstellung. «Ein Crew Member Certificate (CMC) konnte am Flughafen Zürich noch nie ausgestellt werden», stellt Raffaela Studer, Sprecherin der Flughafen Zürich AG, klar. Dieses Dokument müsse stets von der Fluggesellschaft über die zuständige Behörde im Heimatland beschafft werden.

Weiter hiess es, es seien fünf Besatzungsmitglieder in Zürich festgenommen worden – sie hätten erst auf Intervention von Air India in ein Hotel im Transitbereich des Flughafens gebracht werden können. Vier der Festgenommenen hatten laut indischen Medienberichten gar kein CMC, eine Person ein abgelaufenes.

Ralph Hirt, Sprecher der Kantonspolizei Zürich, bestätigt, dass fünf indische Crew Members nicht in die Schweiz einreisen durften. «Sowohl CMC als auch andere Einreisedokumente fehlten», erklärt er. Verhaftet worden sei aber niemand. «Sie blieben im Transitraum, konnten im Transithotel nächtigen und darauf wieder zurückfliegen.»

(TN)