On The Move

Vertiefte Beratung, die Suche nach Discounts und gewisse Lücken
Nieselregen und grauer Himmel in Zürich: am Freitag ist bestes Wetter für den Besuch der Fespo in Oerlikon, wo sich fast die ganze Welt präsentiert und viele Aussteller mit schönsten Ferienversprechen unter der Sonne werben.
Die Meinungen der Aussteller über die Qualität der bisherigen Messe gehen auseinander. In der Golfhalle war am ersten Fespo-Tag die Rede von weniger Besuchern als im letzten Jahr, «dafür hatten wir sehr konkrete Anfragen von jenen, die da sind», sagt Beatrice Saudan von Alpha Golftours. Philippe Erhart von Universal bestätigt den Eindruck: «Es waren noch nicht so viele Leute da. Traditionell besuchen uns am ersten Messetag eher die Stammkunden.»
Mehr Leute hat sich am ersten Messetag auch Prodromos Chamboulides erwartet, Manager vom St. Raphael Resort am Zypern-Stand. Patricia Marsolo von Thai Airways ist zufrieden mit dem Messeauftakt: «Am Donnerstag verzeichneten wir auch viele Gesichter aus der Reisebranche bei uns am Stand, was für uns auch wichtig ist.»
Das sind die bisherigen Schnappschüsse der Fespo '25:
Am Freitagnachmittag war der Besucheraufmarsch in den fünf Hallen dann aber gross. Stephan Frei, der Geschäftsleiter von Reisebüro Mittelthurgau, freute sich über die Excellence-Präsenz in der Golfhalle und bilanzierte am Freitagabend zufrieden: «Wir konnten unsere Flussreisen-Golfkombinationen einem interessierten Publikum, das uns noch nicht kennt, näherbringen. Und in den ersten beiden Tagen verzeichneten wir 50 Buchungen.»
Neugierde ist bei den Besuchern auszumachen, etwa vor dem Tauchcontainer. Generell ist die Halle 6 sehr gut besucht. Die Fernreisen-Anbieter wie Globetrotter Travel Service oder Travelhouse sprechen von sehr guten Kontakten und konkreten Beratungsgesprächen. Kein Wunder: die zahlungskräftige Klientel, die für eine mehrwöchige Fernreise auch mal 20'000 Franken oder mehr budgetiert haben, scheint kaum einen Kostendruck zu kennen. Anders bei Familienferien im preisgünstigeren Bereich. Einige Aussteller sprechen davon, dass die Preissensitivität der Ferieninteressierten grösser geworden ist und die Leute nach Discounts fragen.
Durchzogenes Food-Angebot
Nachdem das Durchschnittsalter der Messebesucherinnen und -besucher am ersten Messetag eher hoch war, verjüngte sich das Publikum ab Freitagnachmittag zusehends
Nicht nur auf Freude stösst bei einigen Ausstellern das Food-Angebot. Wer die verstreuten Restaurants findet, trifft auf ein durchaus leckeres, wenn auch eher teures Angebot, sei es aus Italien oder Asien. Doch der grosse Abwesende in diesem Jahr: der Bratwurst-Stand von Angst vor der Messe. Gleich mehrere langjährige Fespo-Aussteller mussten dies mit Bedauern feststellen.
Doch wer sucht, wird durchaus fündig, auch an den einzelnen Ständen. Am Stand der Emilia Romagna gibt's zum Beispiel den weltbesten Prosciutto – und der Vorrat sollte reichen bis Sonntag.