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Neue Gebühr hält Kreuzfahrschiffe von Island fern
Mehrere Kreuzfahrtschiffe haben ihre geplanten Besuche in Island abgesagt, nachdem die Regierung eine neue Infrastrukturgebühr eingeführt hat. Diese Gebühr, die rund 18 Euro pro Passagier und Tag beträgt, wird fällig, wenn ein Kreuzfahrtschiff einen isländischen Hafen anläuft. Die Einführung der Gebühr hat bereits jetzt zu einem Rückgang der Kreuzfahrtanläufe geführt, der in diesem Jahr noch um etwa 80 sinken soll.
Besonders betroffen sind laut dem Newsportal «Reise vor 9» Häfen wie Grundarfjörður, Akureyri, Vestmannaeyjar und Faxaflói. In Akureyri werden 44 Anläufe weniger erwartet, in Grundarfjörður gab es bereits sieben Stornierungen für 2025 und 14 für 2026. Auch in Vestmannaeyjar werden mindestens zehn Anläufe weniger als im Vorjahr erwartet. Die neue Gebühr betrifft besonders Kreuzfahrten stark, die mehrere Häfen auf einer Island-Rundreise ansteuern.
Kritik kommt von der Branchenorganisation Cruise Iceland, die bemängelt, dass die Gebühr ohne ausreichende Vorbereitung und ohne Konsultationen mit der Branche eingeführt wurde. Sigurður Jökull Ólafsson, Vorsitzender der Organisation, sagte, eine schrittweise Einführung wäre wünschenswert gewesen, um den Unternehmen mehr Zeit zur Anpassung zu geben. Während ein Beitrag der Industrie verständlich sei, müsse dieser rechtzeitig angekündigt und durchdacht werden.