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Kerosinmangel zwingt Swiss zu Tankstopp in Namibia
Ein Brand in der Natref-Raffinerie in Sasolburg, südlich von Johannesburg, sorgt seit Anfang Januar für Probleme – auch in der Luftfahrt. Die Raffinerie, Südafrikas einziges Werk zur Verfeinerung von Rohöl, ist seit dem 4. Januar teilweise ausser Betrieb. Bleifreies Benzin, Diesel und Kerosin werden seither knapp, und die beschädigte Destillationseinheit wird voraussichtlich erst am 21. Februar wieder einsatzbereit sein.
Besonders betroffen ist der OR Tambo International Airport in Johannesburg. Trotz aller Bemühungen der Versorgungsunternehmen kann der Kerosinbedarf des Flughafens derzeit nicht vollständig gedeckt werden. Das trifft auch Fluggesellschaften wie die Swiss und die Lufthansa. Sie mussten ihre Flugpläne kurzfristig umkrempeln, wie das Aviatik-Portal «Aerotelegraph» schreibt.
Die Swiss, die die Strecke Zürich–Johannesburg mit dem Airbus A340 bedient, hat ihre Rückflüge angepasst: Seit dem 18. Januar legt die Airline auf dem Weg zurück in die Schweiz einen Tankstopp in der namibischen Hauptstadt Windhoek, ein.
Diese Massnahme wird voraussichtlich bis zum 23. Januar andauern – oder länger, sollte sich die Lage nicht entspannen. «Es kann daher zu verspäteten Ankünften in Zürich kommen», sagt eine Sprecherin der Swiss. «Wir bedauern etwaige Unannehmlichkeiten für unsere Passagiere sehr.»
Auch die Muttergesellschaft Lufthansa bleibt nicht verschont. Ihre Boeing 747-8, die Johannesburg mit Frankfurt verbindet, wird bis zum 22. Januar in Durban tanken. Die südafrikanische Küstenstadt liegt nur wenige Flugstunden entfernt und bietet die notwendige Kerosinversorgung für die Rückflüge nach Deutschland.