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Sieben Dinge, die Kreuzfahrt-Passagiere häufig falsch machen
Fast jeden Morgen ein neuer Hafen, tagsüber spannende Abenteuer und abends ein entspanntes Dinner an Bord – Kreuzfahrten bieten unvergessliche Erlebnisse: Doch hinter der faszinierenden Vielfalt des Angebots lauern Fallstricke, die die Ferien von einem Moment auf den anderen vermiesen können.
Ob verpasste Schiffe, unerwartet hohe Kosten oder eine unangenehme Überraschung bei der Einreise – viele dieser Stolperfallen sind vermeidbar. Das sind die sieben häufigsten und gleichzeitig ärgerlichsten Fehler:
1. Erst am Tag der Abfahrt anreisen
Viele Passagiere reisen erst am Tag der Schiffsabfahrt an – ein riskantes Unterfangen. Selbst kleine Flugverspätungen können dazu führen, dass das Schiff verpasst wird. Behalte immer im Hinterkopf: Flugpläne sind nie fix. Airlines sind nicht verpflichtet, Passagiere für verpasste Kreuzfahrten aufgrund von Verspätungen oder Annullierungen zu entschädigen. Reise deshalb mindestens einen Tag vor der Abfahrt an, um stressfrei einzuschiffen!
2. Fehlende Reisedokumente
Immer wieder kommen Passagiere ohne gültige Ausweispapiere zum Hafen und werden abgewiesen – ohne Erstattung. Die benötigten Reisedokumente für eine Kreuzfahrt hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie der Staatsbürgerschaft, der Reederei und den besuchten Ländern. In der Regel ist ein gültiger Reisepass erforderlich. Er sollte mindestens sechs Monate über das Rückreisedatum hinaus gültig sein. Auch wenn eine Kreuzfahrt technisch innerhalb des Schengen-Raums liegt, ist ein Reisepass meist die sicherste Option. Je nach Route kann auch ein Visum erforderlich sein. Die Einschiffungskarte erhältst du vor der Reise von der Reederei. Die Ausweiskarte der Reederei wird bei der Einschiffung ausgestellt und dient als Schlüssel, Zahlungsmittel und Identifikationsnachweis während der Reise.
3. Ignorieren der Schwangerschaftsregel
Die meisten Kreuzfahrtgesellschaften erlauben die Mitreise nur bis zur 23. Schwangerschaftswoche. Ab Beginn der 24. Woche wird die Einschiffung aus Sicherheitsgründen verweigert. Die Schwangerschaftswoche wird in der Regel anhand des ärztlichen Attests berechnet.

4. Babys unter sechs Monaten mitnehmen
Babys unter sechs Monaten dürfen in der Regel nicht auf Kreuzfahrtschiffen mitreisen. Die meisten Reedereien haben strikte Altersgrenzen, um die Sicherheit und das Wohlbefinden von Säuglingen an Bord zu gewährleisten. Für Reisen mit mehreren aufeinanderfolgenden Seetagen (z. B. Transatlantik- oder Expeditionskreuzfahrten) liegt die Altersgrenze oft bei 12 Monaten, da die medizinische Versorgung auf hoher See eingeschränkt ist. Überprüfe die Richtlinien der Reederei, da die Altersanforderungen je nach Route und Kreuzfahrtgesellschaft variieren können!
5. Das Handy nicht auf Flugmodus schalten
Es ist dringend ratsam, auf Kreuzfahrten das Handy in den Flugmodus zu schalten. Kreuzfahrtschiffe nutzen oft maritime Satellitennetze, die für Mobilfunkdienste extrem hohe Gebühren erheben. Selbst das Empfangen von Nachrichten oder das automatische Synchronisieren von Apps kann erhebliche Kosten verursachen. Die meisten Kreuzfahrtschiffe bieten kostenpflichtiges WLAN an. Um dieses zu nutzen, ist der Flugmodus notwendig, damit keine zusätzlichen Verbindungen über das Mobilfunknetz entstehen. Lade zudem vor der Reise Karten, Filme, Bücher und Musik herunter, um unabhängig vom Internetzugang zu sein!

6. Keine Reiseversicherung abschliessen
Ohne Versicherung können Reisende bei unerwarteten Ereignissen, wie einer Stornierung oder Krankheit, auf hohen Kosten sitzen bleiben. Medizinische Notfälle auf hoher See können bis zu fünfstellige Summen für Rücktransporte kosten.
7. Falsche Rückkehrzeiten am Hafen
Wer nicht rechtzeitig an Bord zurückkehrt, riskiert, dass das Schiff ohne ihn ablegt. Reedereien sind darauf angewiesen, ihre Fahrpläne genau einzuhalten, da die Ankunfts- und Abfahrtszeiten in Häfen oft streng koordiniert sind und Verzögerungen hohe Kosten oder logistische Probleme verursachen können. Das Phänomen, dass Passagiere zu spät kommen und das Schiff verpassen – oft als «Pier Runner» bezeichnet –, ist keine Seltenheit. Videos von verzweifelten Passagieren, die vom Pier aus ihrem ablegenden Schiff nachwinken, tauchen regelmässig in sozialen Medien auf. Mit einer sorgfältigen Planung lassen sich solche stressigen Situationen leicht vermeiden.