On The Move

Blick über die pulsierende Hauptstadt Hanoi, Ausgangspunkt für Vietnams künftige Hochgeschwindigkeitszug-Verbindung. Bild: Adobe Stock

Vietnam plant Zug-Revolution

Vietnam gleist eines der ambitioniertesten Infrastrukturprojekte seiner Geschichte auf: Ein Hochgeschwindigkeitszug soll für die 1500 Kilometer zwischen Hanoi und Ho-Chi-Minh-Stadt nur fünf Stunden benötigen.

Vietnam plant ein revolutionäres Bahnprojekt: Künftig soll ein Hochgeschwindigkeitszug die Hauptstadt Hanoi im Norden mit der Metropole Ho-Chi-Minh-Stadt im Süden verbinden. Die Nationalversammlung hat dem Vorhaben zugestimmt, das mit über 67 Milliarden US-Dollar (59 Milliarden Franken) zu Buche schlagen soll.

Mit einer Geschwindigkeit bis zu 350 Kilometern pro Stunde soll die Fahrtzeit auf der mehr als 1500 Kilometer langen Strecke von derzeit über 30 Stunden auf rund fünf Stunden verkürzt werden – eine konkurrenzfähige Alternative zum Flugzeug, auch preislich.

Die Trasse soll durch 20 Städte und Provinzen führen. Wegen des schwierigen Geländes soll die Trasse zu 60 Prozent über Brücken verlaufen. Zehn Prozent werden durch Tunnel führen, nur 30 Prozent sind ebenerdig geplant. Der Baubeginn ist für 2027 geplant, zunächst auf der Teilstrecke von Ho-Chi-Minh-Stadt nach Nha Trang.

Die Fertigstellung des Gesamtsystems könnte bis 2035 erfolgen. Wie das Projekt finanziert werden soll, ist noch unklar. Vietnam setzt auf staatliche Mittel, inländische Kredite und – je nach Konditionen – auch Unterstützung aus dem Ausland.

(TN)