Kommentar Zürich wird orange – der Preiskampf ist lanciert

Easyjet macht ernst: Die britische Billig-Airline bläst am Flughafen Zürich zur Offensive – und das mit einer Kampfansage, die vor allem Swiss und Edelweiss ins Schwitzen bringen dürfte. Fünf neue Strecken, Einstiegspreise ab 41 Franken und ein Streckennetz, das auf 13 Destinationen anwächst. Das beweist: Easyjet ist bereit, den etablierten Platzhirschen das Revier streitig zu machen.

Natürlich bleiben Swiss und Edelweiss für viele erste Wahl, wenn es um Komfort und Service geht. Doch in Zeiten steigender Lebenshaltungskosten werden immer mehr Reisende den Rotstift ansetzen und nach Alternativen suchen. Warum mehr zahlen, wenn man direkt, schnell und günstig ans Ziel kommt?

Besonders spannend wird der Preiskampf auf der Mallorca-Strecke. Mit Swiss, Edelweiss, Eurowings, Condor und Chair sind hier gleich mehrere Airlines im Rennen – und jetzt auch Easyjet mit täglicher Frequenz. Die Botschaft an die Konkurrenz ist klar: Wer mithalten will, wird bei den Tarifen nachjustieren müssen. Für die Passagiere bedeutet das nur Gutes, denn der Wettbewerb bringt Bewegung in den Markt und drückt die Preise.

Swiss und Edelweiss werden Easyjet wohl kaum den roten Teppich ausrollen. Doch die britische Billig-Airline hat gezeigt, dass sie sich nicht vor grossen Namen scheut – und vor allem bereit ist, mutig zu investieren.

Während andere Airlines an Premium-Services festhalten, setzt Easyjet auf eine klare Strategie: viele Ziele, niedrige Preise und Pauschalangebote mit Easyjet Holidays. Das könnte nicht nur die Konkurrenz unter Druck setzen, sondern auch Zürich zu einem noch attraktiveren Abflugort machen – für alle, die günstig und dennoch komfortabel reisen wollen.