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«Unser Brot und Butter sind weiterhin die Flüge auf die Malediven»
Die Premium-Airline Beond ist seit November 2023 auf ausgewählten Strecken in der Luft. Sie verbindet unter anderem Zürich via Dubai mit den Malediven. Seit Frühling können Schweizer Reisende beim Luxus-Ferienflieger auch die separate Strecke Zürich-Dubai buchen – ohne Weiterreise in die maledivische Hauptstadt Malé. So will die Airline ihr Flugzeug besser auslasten (Travelnews berichtete).
Denn der Start verlief für Beond nicht nach Wunsch. Die Verbindungen ab Zürich und besonders die Flüge ab München auf die Malediven waren bisher häufig schlecht ausgelastet. Immer wieder wurden Flüge aufgrund der tiefen Nachfrage sogar annulliert. Für den Sommer 2024 strich Beond die Verbindung München-Malé ganz aus dem Flugplan. Statt dessen fliegt die Airline seit Anfang Juli ab Mailand-Malpensa auf die Malediven.
Keine konkreten Zahlen zur Auslastung
Auf dem Aviatik-Portal «Aerotelegraph» nimmt Beond-Chef Tero Taskila erstmals ausführlich Stellung zur Situation. Er gibt zu: «Der Anfang war für uns schwierig,» Eigentlich habe Beond mit zwei Flugzeugen starten wollen. «Aber dann gab es immer wieder Verspätungen», so Taskila. Das wirke sich natürlich auf den ganzen Betrieb aus. «Aber wir glauben weiterhin daran, dass uns das zweite Flugzeug betriebliche Stabilität bringt.»
Im Februar 2024 war die langersehnte zweite Maschine da. Beond nahm einen Airbus A321 in seine Flotte auf. In der Luft ist das Flugzeug aber noch nicht. Die Vorlaufzeit für ein neues Flugzeug liege in der Branche im Allgemeinen bei 15 bis 18 Monaten», erklärt der Airline-Chef. «In unserem Fall konnten wir das auf sechs bis acht Monate verkürzen. Aber es dauert halt lange. Wir müssen das Flugzeug zu einem Spezialisten bringen, um die Kabine einzubauen und dann muss sie noch zertifiziert werden.»
Beond ist unter anderem bei der Kabinenausstattung über die Bücher gegangen. «Das Layout der Sitze wurde etwas verändert», sagt Taskila. «Es gibt ein bisschen mehr Platz. «Wer häufig mit uns fliegt, wird den Unterschied sehen. Wir haben aber bislang wirklich nicht viele Beschwerden über die Sitze bekommen.»
Bei der Aufnahme des Betriebs strebte der Luxus-Ferienflieger eine Auslastung von 75 Prozent und mehr an. Laut dem CEO ist Beond auf dem Weg zu diesem Ziel. «Wir haben durchaus Routen und Flüge, die ausgebucht sind. Aber über den Monat oder das Jahr gerechnet erreichen wir dieses Ziel definitiv nicht. Allerdings wir haben uns ja auch ein Jahr gegeben und sind im November gestartet. Wir sind immer noch auf einem guten Weg.»
Zur Auslastung auf der Strecke zwischen Zürich und Dubai sagt Taskila: «Wir sehen eine gewisse Zunahme der Nachfrage auf diesen Flügen und stehen kurz davor, so etwas auch nach und ab Mailand anzubieten.» Dennoch sei es eher ein zusätzliches Angebot, denn dort gebe es tatsächlich schon viel Konkurrenz. «Unser Brot und Butter sind weiterhin die Flüge auf die Malediven.»
Ihre ursprünglich sehr ambitionierten Ziele hat die Fluggesellschaft revidiert. «Als wir starteten, waren wir etwas zu optimistisch», so Taskila. Die Pläne, schon 2028 mit 32 Flugzeugen unterwegs zu sein, hätten sich inzwischen geändert. «Im Moment streben wir eine Zahl von 25 bis 27 Flugzeugen im Jahr 2028 an.» Die Gesamtzahl von 32 Flugzeugen als Flottenziel habe sich nicht geändert. «Aber das Tempo der Einführung ist langsamer als erwartet.»