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FTI-Pleite: Auch Schweizer Reiseveranstalter melden Konkurs an
Was sich im Zuge der FTI-Pleite abgezeichnet hat, ist jetzt Tatsache: Die FTI Touristik AG und die BigXtra Touristik AG haben gestern Mittwoch (26. Juni) einen Antrag auf Konkurseröffnung am Zivilgericht in Arlesheim gestellt. Alle Reisen, die über Schweizer Agenturen bei den Veranstaltern reserviert wurden, werden annulliert.
Kundinnen und Kunden sowie Agenturpartner wurden laut einer Mitteilung von FTI bereits Anfang der Woche über die Absagen informiert. Betroffen sind rund 13'000 Buchungen in der Schweiz. Die Kundengelder sind über den Garantiefonds abgesichert.
Die Konkursanmeldung erfolgt in Konsequenz des Insolvenzantrags der deutschen Muttergesellschaft, der FTI Touristik GmbH, vom 3. Juni 2024. Die Schweizer Gesellschaften beschäftigen rund 100 Mitarbeitende an den Standorten Allschwil bei Basel und Dietlikon bei Zürich. Schwerpunkt des Geschäfts war das Tour Operating für die Marken FTI und BigXtra im Schweizer Markt sowie das Management des Baustein-Bereichs für alle Veranstalter und Quellmärkte der FTI Group.
Nicht betroffen von der Konkursmeldung ist die FTI Ticketshop AG unter der Leitung von Managing Director Marc Zinniker. Der Grossist kann sein Geschäft mit aktiver IATA-Nummer weiterführen. Bereits über die FTI Ticketshop AG ausgestellte BSP-Flüge behalten ihre Gültigkeit.
Wie Marc Zinniker dem SRV versicherte, wurden alle ausgestellten Tickets vollständig an die Airlines bezahlt und die Kundinnen und Kunden können ihre Reise antreten. Die SRV-Fachgruppe Flug ist sich einig, dass für die ausgestellten und von FTI bezahlten Flugtickets kein Risiko besteht. Auch im Falle eines zukünftigen Konkurses werde kein Insolvenzverwalter die bereits ausgestellten und bezahlten Tickets stornieren. Die Tickets können abgeflogen werden. «Wir empfehlen, sämtliche von FTI noch nicht ausgestellten Flugtickets zu annullieren und neu einzubuchen – hierbei besteht natürlich das unternehmerische Risiko, dass der ursprünglich gebuchte Flugtarif nicht mehr verfügbar ist», schreibt der SRV in einer Mitglieder-Information.