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Der Rundwanderweg soll unter anderem durch die Region Alentejo im Süden Portugals führen. Bild: Adobe Stock

Portugal baut am längsten Rundwanderweg der Welt

Portugal will sich verstärkt als Wanderparadies positionieren. Auf einer Länge von 3000 Kilometern lässt die Tourismusbranche den längsten Rundwanderweg der Welt entstehen. Der erste Abschnitt soll schon in Kürze eröffnen.

Ein 3000 Kilometer langer Wanderweg durch 100 Regionen: In Portugal ist ein gigantisches Tourismus-Projekt in der Pipeline. Ricardo Bernardes, Leiter einer Agentur für Kommunikation und Design, preist ihn laut dem «Reisereporter» als längsten Rundwanderweg der Welt an.

Auf die Idee sei der Initiant vor zwei Jahren gekommen, und seitdem bewerbe er seine Vision in den Gremien der betreffenden Regionen, berichtet die portugiesische Nachrichtenagentur Lusa.

Der Rundwanderweg soll den Namen «Palmilhar Portugal» tragen und gemäss Bernardes 90 bis 100 Regionen im gesamten Land durchkreuzen – vom Norden in die Berge im Osten bis zur Algarve im Süden – und wieder zurück.

Mit dem nachhaltigen und gesundheitsfördernden Projekt wolle er einheimische und ausländische Reisende dazu ermuntern, das Beste zu erkunden, was das Land in Sachen Landschaft, Kulturerbe, Flora, Fauna und Tradition zu bieten hat, sagte Bernardes der Agentur Lusa.

Route soll in drei Jahren fertig sein

In den einzelnen Wanderregionen will der Portugiese sowohl die Hotelwirtschaft als auch Kultur- und Sportinitiativen einbinden. So soll für jeden Routenabschnitt ein «Erfahrungspaket» für Wanderinnen und Wanderer geschnürt und die lokale Tourismuswirtschaft angekurbelt werden. Bernardes wünscht sich ausserdem Wander-Events, die von Gastronomie, Museen und lokalen Attraktionen flankiert werden können.

Schon in drei Jahren soll die Riesenroute, die sich aus neuen und bereits bestehenden Abschnitten zusammensetzt, fertig markiert sein. Geplant ist auch eine Smartphone-App, die den Touristinnen und Touristen alle wichtigen Informationen sowie Buchungsmöglichkeiten bieten soll.

Die Eröffnung des ersten Teilabschnitts ist für Ende Juli in Alenque geplant. In der Region nördlich von Lissabon soll die Route die Geschichte der urigen Windmühlen und der Weinkultur hervorheben. Für die Folgemonate plant Bernardes die Eröffnung vier weiterer Abschnitte in der Region Alentejo.

Bis Ende 2024 sollen 15 Teilrouten zugänglich sein. Die geplanten Wege verlaufen laut Bernardes durchweg auf öffentlichem Gebiet, sind ausschliesslich für Wanderinnen und Wanderer ausgewiesen und kommen ohne Asphalt aus. Einige Abschnitte sollen auch für gehbehinderte Menschen erlebbar sein.

(TN)