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Ist bis auf Weiteres nicht mehr unterwegs: der «echte Hogwarts-Express» in Schottland. Bild: Unsplash

Fahrverbot für den Hogwarts-Express

Fans von Harry Potter müssen um die Zukunft des «echten Hogwarts-Expresses» zittern. Im Streit um die Sicherheitsvorschriften ist der Betrieb des Zuges in Schottland vorläufig gestoppt worden. Ob er je wieder fahren kann, ist unklar.

Der Betrieb des «Harry-Potter-Zugs» in Schottland ist bis auf Weiteres ausgesetzt. Bis eine Entscheidung getroffen ist, ob der historische Dampfzug auch künftig ohne Zentralverriegelung fahren darf, ist die Verbindung zwischen Mallaig an der schottischen Westküste und Fort William am Fuss des höchsten britischen Bergs, Ben Nevis, gestrichen. Das teilte der Betreiber West Coast Railways mit.

Das Unternehmen warnte vor Umsatzverlusten von bis zu 50 Millionen Pfund (57 Millionen Franken) und nachhaltigem Schaden für den Tourismus. Der Hogwarts-Express, der eigentlich Jacobite Steam Train heisst, überquert auf der malerischen Route durch die Highlands das Glenfinnan-Viadukt – eine Szenerie, die auch aus den «Harry Potter»-Verfilmungen bekannt ist. Die Stelle ist bei Passagieren beliebt, die versuchen, ein Foto zu erhaschen.

Im Dezember hatte das Bahnunternehmen vor dem Londoner High Court eine kostspielige Schlappe erlitten. Das Gericht hatte eine Klage der britischen Bahnaufsichtsbehörde bestätigt und geurteilt, dass das Unternehmen seine historischen Züge mit einer Zentralverriegelung ausstatten müsse. Der Betreiber der WCR argumentierte, die Aufrüstung würde das Unternehmen ruinieren und legte Revision ein.

Die Verbindung wurde mehr als 30 Jahre lang mit einer Ausnahmeregelung betrieben. Die Aufsichtsbehörde Office of Rail and Road muss nun über eine Verlängerung entscheiden. Das Bahnunternehmen warnt, sein Geschäft werde zerstört, falls millionenschwere Nachrüstungen notwendig würden.

(TN)