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Sorgen um Reiseriesen? FTI beschwichtigt
Für das Geschäftsjahr 2021/22 verzeichnete FTI einen Umsatz von 3,7 Mrd. Euro und gemäss dem «Bundesanzeiger» einen Konzernverlust von 91,5 Mio. Euro. Was die Boulevardzeiung «Bild» letzte Woche titeln liess: «Grosse Sorge um Reise-Riese FTI». Auslöser war eine Mitteilung des Reisebüro-Verbands VUSR.
Verbandschefin Marija Linnhoff sah durch die Bilanz etliche Fragen aufkommen: «Im Interesse der Branche und der Reisenden muss die FTI Klarheit schaffen, insbesondere über die tatsächlichen Buchungsentwicklungen im aktuellen Jahr, da diese mitentscheidend für die Zukunftsfähigkeit des Konzerns sind. Ausweislich des Abschlusses 2022 ist die FTI hoch belastet.» Für die Reisebüros und die Kunden sei es gerade vor der wichtigen Verkaufssaison wichtig zu wissen, ob FTI ein gut finanzierter und damit verlässlicher Partner ist und die Erlös- und Schuldensituation mit zu erwartenden Buchungen in Einklang zu bringen sind.
Gute Vorzeichen bei FTI
Travelnews hat bei FTI in München nachgefragt. Susanne Wohlgemuth, Senior PR Manager Corporate Communications, hält dazu fest: «Die derzeitigen Medienberichte beziehen sich auf die von uns zu Mitte Februar 2024 im deutschen Bundesanzeiger veröffentlichten Konzernzahlen für 2021/22. Unser Unternehmen hat, wie die gesamte Branche, in der Coronazeit gelitten. Seither haben wir uns jedoch erfreulicherweise sehr gut entwickelt. Sowohl 2022/23 wie auch im aktuellen Jahr 2023/24 sind wir als Gruppe operativ und auch strategisch gut unterwegs.»
Konkret lauten dazu die vorläufigen Zahlen: Im Jahr 2022/23 lag der Group-Umsatz mit 4,1 Mrd. Euro rund 10 Prozent über Vorjahr. Mit Blick auf die Sommersaison 2024 sei speziell im Veranstaltergeschäft die Buchungsentwicklung besonders positiv: «Bei den Sommer-Abreisen liegen wir im zweistelligen Prozentplus gegenüber Vorjahr. Hoch zufriedenstellend sind auch unsere Ergebnisse im Segment der FTI Group eigenen Hotels: Hier konnten wir bereits das letzte Geschäftsjahr deutlich über den Erwartungen abschliessen und befinden uns zum jetzigen Zeitpunkt im laufenden Geschäftsjahr bereits bei einem prozentual zweistelligen Umsatzwachstum im Vergleich zum Vorjahr.»
Susanne Wohlgemuth weiter: «Für die gesamte FTI Group planen wir das Ergebnis für das laufende Geschäftsjahr 2023/24 um einen mittleren zweistelligen Prozentbereich im Vergleich zum Vorjahr zu steigern. Angesichts dieser guten Vorzeichen möchten wir unsere Reisebüro-Partner darum bitten, sich nicht verunsichern zu lassen.»