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Die Züge sollen auf der Strecke zwischen Zürich und München künftig pünktlicher unterwegs sein. Bild: Pixabay

So soll die Zugstrecke zwischen Zürich und München verlässlicher werden

Mit einem Strauss von Massnahmen wollen SBB, Deutsche Bahn und ÖBB die Situation auf der Strecke Zürich-München verbessern. Das Ziel: Mehr pünktliche und weniger vollgestopfte Züge.

Wer mit der Bahn zwischen Zürich und München unterwegs ist, braucht oftmals Nerven. Heillos überfüllte Züge und Verspätungen kommen regelmässig vor. Das führt dazu, dass viele Reisende die Strecke lieber mit dem Auto oder dem Flixbus bewältigen, als sich dem drohenden Chaos im Zug auszusetzen.

Jüngst berichtete ein deutsches Medium, dass der Eurocity von Zürich nach München ab Ende 2024 nur noch bis und ab St.Gallen fahren soll. Schuld seien die grossen Verspätungen und die Unzuverlässigkeit des Betriebs. Ganz soweit geht die SBB zwar nicht, wie eine Sprecherin gegenüber dem News-Portal «Watson» versichert. Gleichwohl kündigen die Bundesbahnen Veränderungen an, um die Situation auf der Strecke zu verbessern.

Künftig gilt eine Reservationspflicht

Als neuste Massnahme wurde die Wartefrist von verspäteten Zügen aus Deutschland in St. Margrethen erhöht. Auch wenn sie bis zu 10 Minuten zu spät eintreffen, behalten sie nun ihr Trassee nach Zürich. Bisher hatte die Frist bei fünf Minuten gelegen. Ist die Verspätung grösser, bekommen die Eurocitys ein neues Trassee zugewiesen, was meistens eine Verspätung von 30 Minuten am Ziel bedeutet.

Weitere Massnahmen sind geplant. Gut unterrichtete Kreise gehen davon aus, dass die Züge ab dem Jahr 2025 auf dem Abschnitt St. Gallen-Zürich nicht mehr im Fahrplan auftauchen, sondern dass der Halt in St. Gallen nur noch zum Aussteigen von Deutschland her genutzt werden kann.

Dafür sollen weitere IC5-Züge zwischen St. Gallen und Zürich verkehren, sodass innerschweizerische Passagiere nicht mehr unter der schlechten Pünktlichkeit der Züge leiden und gleichzeitig keine Angebotsreduktion in Kauf nehmen müssen. Die SBB kommentiert diese Gerüchte nicht.

Bereits kurzfristiger kommt es zu einer Premiere im Bahnverkehr mit Deutschland: Zwischen 1. Juni und 5. Oktober dieses Jahres wird es für internationale Reisende zwischen Zürich und München und umgekehrt erstmals eine Reservationspflicht geben. Diese soll eine zu hohe Auslastung der Züge während der Fussball-EM in Deutschland, der Ferienzeit im Sommer und dem Oktoberfest in München verhindern. Laut der SBB handelt es sich um einen Test.

Vom 1. Juni bis 31. August gilt die Reservationspflicht auch zwischen Deutschland und den Niederlanden. Das betrifft laut SBB auch die ICE-Züge Basel SBB-Amsterdam und die Sitzwagen in den Nachtzügen von Zürich nach Amsterdam, wenn die Grenze zwischen Deutschland und den Niederlanden überschritten wird.

(TN)