On The Move
Globetrotter Group legt um 15 Prozent zu
Im Rekordjahr 2018 verzeichnete die Globetrotter Group 264 Millionen Franken Umsatz, im Jahr darauf waren es ohne Olympische Spiele noch 243 Millionen. Dann kam der grosse Einbruch. 100 Mitarbeitende und vier Geschäftstellen mussten in der Corona-Krise abgebaut werden.
Im letzten Jahr hat die Gruppe aber wieder richtig Fahrt aufgenommen und erreichte mit den heute 350 Mitarbeitenden einen Umsatz von 204 Millionen Franken, 15 Prozent mehr als im Jahr 2022. «Die Reisefreudigkeit der Schweizerinnen und Schweizer ist definitiv zurück» sagt Verwaltungsratspräsident André Lüthi.
Die Anzahl Reisen pro Jahr und Kunde sei eher rückläufig, sagt Lüthi – dafür werden die Reisen länger und es werde mehr pro Reise ausgegeben. Die Nachfrage nach Aktivreisen, Kulturreisen und massgeschneiderten Individualreisen habe gegenüber der Vorcoronazeit nochmals zugenommen.
Nordamerika hatte im Jahr 2023 die grössten Zuwachsraten, was die Reisen der Schweizerinnen und Schweizer angeht, dahinter folgen das Südliche Afrika sowie Australien/Neuseeland.
Reisebudgets kommen unter Druck
Für das Jahr 2024 ist die Globetrotter Group verhalten optimistisch. Die steigenden Preise in verschiedensten Lebensbereichen könnten die Nachfrage dämpfen, Das Haushaltseinkommen müsse in vielen Fällen neu aufgeteilt werden – das könnte auch das Reisebudget beeinflussen, lautet die aktuelle Einschätzung.
Trotz der wiederentdeckten Reisefreude haben im Gegensatz dazu die Klima-Kompensationen im Jahr 2023 gegenüber der Vorcoronazeit nicht zugenommen. Hier ist die Sensibilisierung auf die Thematik leider nicht vorangekommen, stellt die Globetrotter Group fest. Einer der Gründe könnte sein, dass einzelne Kompensations-Organisationen an Glaubwürdigkeit verloren haben. «Hier bräuchte es neue Ideen und Wege – wie zum Beispiel eine internationale CO2-Abgabe auf Flugtickets – die aber nur für die Forschung und Entwicklung neuer, umweltfreundlicher Technologien eingesetzt werden dürfte» sagt Lüthi.