On The Move
«Das ist derzeit ein fatales Zusammenspiel»
Der starke Regen und die Schneeschmelze lassen die Flüsse in Mitteleuropa stark anschwellen. Der Rhein bei Basel wurde wegen Hochwassers für Schiffe bis Donnerstag gesperrt.
Der Rheinpegel überschritt am Dienstagnachmittag an der Messstation Rheinhalle die Hochwassermarke IIa von 838 Zentimetern, wie der Pegelstandanzeige auf der Website der Schweizerischen Rheinhäfen zu entnehmen war. Das hatte die Sperrung der Schifffahrt zwischen Rheinfelden AG und der Schleuse Kembs in Frankreich zur Folge.
Andernorts wie beispielsweise in Karlsruhe musste die Rheinschifffahrt ebenfalls vorübergehend eingestellt werden. Auch andere Flüsse in Mitteleuropa führen derzeit massiv mehr Wasser als normalerweise. Das hat Konsequenzen für die Anbieter von Flusskreuzfahrten. Sie müssen in diesen Tagen sehr flexibel sein.
Viele Routen sind beeinträchtigt
«Plusgrade und damit schmelzender Schnee plus anhaltender Regen – das ist derzeit ein fatales Zusammenspiel», sagt Stephan Frei, CEO von Excellence, zu Travelnews. Angespannt sei die Lage momentan vor allem auf dem Rhein, der Mosel, der Donau, der Rhône/Saône und auf den Flüssen im Grossraum Paris.
«Die Prognosen ändern sich im Moment stündlich», so Frei. Excellence habe in diesem Herbst und Winter bisher Glück gehabt und nur wenige Routenanpassungen vornehmen müssen. «Jetzt, wo die Lage prekär wird, neigen sich unsere Winter- und Advent-Cruises dem Ende zu.»
Momentan sind noch die Excellence Queen auf der Mosel und die Excellence Rhône in Frankreich unterwegs. Hier kommt es laut Frei zu Routenänderungen. «Mit unseren eigenen Bussen verfügen wir über maximale Flexibilität für Programmanpassungen», erklärt der CEO von Excellence.
Routenanpassungen bringt das Hochwasser auch für den zweiten grossen Schweizer Anbieter von Flusskreuzfahrten, Thurgau Travel, mit sich. «Erfreulicherweise können die geplanten Abfahrten durchgeführt werden», heisst es dort auf Anfrage. Allerdings mit einem Aber.
«Derzeit kommt es teilweise zu Einschränkungen aufgrund von nicht passierbaren Flussabschnitten und überspülten Anlegestellen», heisst es dort auf Anfrage. Man arbeite mit Hochdruck daran, für die Gäste alternative Routen bereitzustellen, um ihnen einen tolles Reiseerlebnis bieten zu können.
Eine Entspannung der Situation dürfte es gemäss den Meteorologen voraussichtlich erst gegen Freitag geben.