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SVP-Politiker Thomas Aeschi (im Bild links) fordert eine Eintrittsgebühr für ausländische Touristen. Globetrotter-Chef André Lüthi hat eine andere Sichtweise. Bild: ZRH/PD

SVP-Politiker fordert Einreisegebühr für ausländische Touristen

Drei Wochen vor den Wahlen proklamiert Thomas Aeschi einen Gesetzesentwurf: Ausländische Touristen sollen bei Einreise 25 Franken bezahlen. Globetrotter-Chef André Lüthi wird bei der Begründung dieser Parlamentarischen Initiative von Aeschi erwähnt. Lüthi selber sagt, er habe eine andere Sichtweise.

In drei Wochen stehen die Parlamentswahlen an. Da laufen etliche Politikerinnen und Politiker auf Hochtouren. So auch SVP-Fraktionspräsident Thomas Aeschi, der für seine Ausländer-Politik berüchtigt ist und als Scharfmacher gilt.

Nun hat Thomas Aeschi eine Palamentarische Initiative deponiert. Auslöser dazu ist ein LinkedIn-Post von André Lüthi, bei dem der Globetrotter-Chef das Thema Overtourism aufgreift und eine Besucher-Kontingentierung von Hotspots wie Lauterbrunnen als Lösung sieht.

Im Kontext des Overtourism fordert Aeschi nun eine Änderung in der Bundesverfassung, Art. 133a, neu soll es darin heissen: «Der Bund erhebt von volljährigen Ausländerinnen und Ausländern, die in die Schweiz einreisen, pauschal pro Einreise eine Abgabe von fünfundzwanzig Franken unabhängig vom Kostenanlastungsprinzip. Der Ertrag fliesst in die Alters- und Hinterlassenenversicherung.»

In der Begründung erwähnt Aeschi überfüllte Züge und endlose Staus in der Schweiz – für den Anstieg der Staustunden seien überproportional ausländische Fahrzeuge verantwortlich.

André Lüthi fordert eine andere Lösung

Doch was sagt André Lüthi zum Vorstoss von Thomas Aeschi? Er teilt Travelnews seine Sichtweise mit: «Wegen 25 Franken Landeseinreisegebühr würde kein einziger Tourist weniger einen Hotspot besuchen – es braucht Kontingentierungen an den identifizierten Hotspots in unserem Land und auf dem ganzen Planeten.»

Eine Einreisegebühr für ausländische Touristen? Was wohl Schweiz Tourismus dazu sagt? Die Organisation zeigt sich diplomatisch und zieht den Joker: «Schweiz Tourismus äussert sich als bundesnahe Organisation grundsätzlich nicht zu politischen Themen oder parlamentarischen Vorstössen.»

(GWA)