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Pilot schlägt Alarm – und muss trotzdem durch Turbulenzen fliegen
Ein Airbus A350 der Delta Air Lines wurde Ende August beim Landeanflug auf den Flughafen von Atlanta von derart starken Turbulenzen erfasst, dass 17 Menschen an Bord verletzt wurden – vier von ihnen schwer. Die Maschine war auf dem Weg von Mailand nach Atlanta. Jetzt zeigt ein erster Zwischenbericht der Verkehrssicherheitsbehörde National Transportation Safety Board (NTSB), dass es nicht soweit hätte kommen müssen.
Wie das Aviatik-Portal «aerotelegraph.com» berichtet, fragte die Cockpit-Crew nach einer Meldung des Wetterradars bei der Flugsicherung für einen veränderten Anflug an. Der zuständige Fluglotse forderte die Besatzung des Airbus jedoch auf, den Standardanflug auf Atlanta fortzusetzen, was die Besetzung akzeptierte.
Laut NTSB-Bericht sahen die Piloten dann auch tatsächlich nur eine kleine weisse Wolke in der Nähe. Auch von vorausfliegenden Flugzeugen wurden keine signifikanten Turbulenzen in der Umgebung gemeldet. Trotzdem teilte die Cockpit-Crew der Kabinenbesatzung mit, dass sie ihre Aufgaben innerhalb von fünf Minuten erledigen sollte, da es im Anschluss zu Turbulenzen kommen könnte. Doch die Zeit reichte nicht aus.
Knapp vier Minuten später geriet das Flugzeug der Delta innerhalb der Wolke für etwa zwei Sekunden in schwere Turbulenzen. Dabei sackte die Maschine plötzlich ab, wie Passagiere gegenüber US-Medien sagten.
Das Flugzeug landete mit einem leichten und nicht näher spezifizierten Schaden in Atlanta. Auf die Verletzten wartete medizinisches Personal. Elf Personen mussten anschliessend für weitere für Untersuchungen ins Spital.