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Besonders Strandreiseziele erwiesen sich über die Corona-Krise hinweg als sehr widerstandsfähig. Bild: Adobe Stock

Hierhin fliegen mehr Menschen als vor Corona

Eine aktuelle Analyse zeigt, wohin im Sommer 2023 am meisten Reisende geflogen sind. Und, noch spannender: Im Ranking ist auch ersichtlich, welche Länder im Vergleich zu 2019 das stärkste Wachstum bei den Flugbuchungen verzeichneten.

Die Hauptsaison des Jahres ist durch und damit auch eine Zeit voller Flugverspätungen und Annullationen. Aufgrund von Personalengpässen, Waldbränden und Wetterkapriolen lief – vor allem im europäischen Flugverkehr – längst nicht alles rund im Sommer 2023 (Travelnews berichtete). Das Analysehaus Forward Keys hat nun erste Statistiken zu den Flugbuchungen für die Zeit zwischen dem 1. Juli und dem 31. August erstellt.

Dabei gibt es gemäss dem Aviatik-Portal «aerotelegraph.com» eine gute und eine schlechte Nachricht. Die schlechte: Weltweit lagen die Flugbuchungen noch knapp 23 Prozent unter dem Niveau vor der Pandemie. Die gute Nachricht: Im Vergleich zum Vorjahr wurden wieder 31 Prozent mehr Flugbuchungen gezählt. Es geht also aufwärts.

Die USA schwingen obenaus

Die zehn beliebtesten Reiseländer waren gemessen am Anteil aller Linienflugbuchungen in diesem Sommer die USA vor Spanien, Grossbritannien, Italien und Japan.

Auch bei den Herkunftsländern lagen die USA im Sommer 2023 weltweit an erster Stelle. Auf den weiteren Plätzen der grössten Quellmärkte folgen Deutschland, Grossbritannien, Kanada und Frankreich. Während die USA schon fast wieder das Niveau von vor der Pandemie (minus 1 Prozent) erreicht haben, steht die Erholung in anderen Ländern weiter aus.

Die wichtigsten europäischen Märkte mit Deutschland (minus 21 Prozent), Grossbritannien (minus 20 Prozent) und Frankreich (minus 17 Prozent) liegen noch knapp ein Fünftel unterhalb des Niveaus von 2019. Deutlich langsamer ist die Erholung in Asien: China kommt auf ein Minus von 67 Prozent, und auch aus Japan fehlt noch jeder zweite Flug im Vergleich zum Sommer 2019.

Klassische Strandreiseziele sind am widerstandsfähigsten

Besonders interessant ist ein Blick auf die Reiseziele, die im Vergleich zu 2019 am besten abgeschnitten haben. Besonders in Ländern, die für Strandferien beliebt sind, ist der Flugverkehr mehr als zurück.

Im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit hat Costa Rica am meisten zugelegt. Die Zahl der Flugbuchungen für Reisen dorthin lag in diesem Sommer 19 Prozent höher als im gleichen Zeitraum 2019. Dahinter folgen die Dominikanische Republik (plus 18 Prozent) sowie Kolumbien, Jamaika und Puerto Rico (alle plus 14 Prozent).

Auffallend ist: Im Ranking der Länder, die gegenüber Vor-Corona am meisten zugelegt haben, ist Europa kaum vertreten. Mit Griechenland (plus 6 Prozent) schafft es nur ein europäisches Land in die Top 10.

Während die ungewöhnlich hohen Temperaturen und der Ausbruch von Waldbränden in Griechenland und Portugal regelmässig in den Schlagzeilen waren, hatten sie auf den Tourismus nur begrenzte Auswirkungen, da die meisten Touristinnen und Touristen ihre Ferien bereits gebucht hatten.

Rhodos war zwar von einer Flut an Annullationen betroffen, aber die Flugbuchungen kehrten innerhalb weniger Wochen wieder auf das normale Niveau zurück. Während die Buchungen für Nordeuropa und die nordische Region um 16 beziehungsweise 17 Prozent hinter 2019 zurückblieben, zeigten sie im Last-Minute-Markt eine bessere Leistung, was wahrscheinlich auf die Hitzewelle zurückzuführen war.

(TN)