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Fähren in Griechenland stehen einen Tag still
Die Fährmannschaften in Griechenland haben nach einem tragischen Vorfall im Haupthafen des Landes, in Piräus, für den 13. September einen 24-stündigen Streik angekündigt. Ein verspäteter Passagier war bei einer Auseinandersetzung mit der Crew der Blue Horizon ins Meer gestürzt und ums Leben gekommen.
Der Panhellenische Seemannsverband brachte den Streik zwar nicht direkt mit der Tragödie vom 5. September in Verbindung. Das Fährpersonal sieht in Überarbeitung und prekären Arbeitsbedingungen allerdings einen Grund für die Eskalation an Bord, wie das News-Portal «Greek Reporter» berichtet.
In einer Erklärung beklagt die Gewerkschaft die angeblich unsachgemässe Umsetzung der Schifffahrts- und Hafensicherheitsvorschriften und wies darauf hin, dass die Besatzungsmitglieder häufig überlastet seien. Auch die Fahrpläne der Fähren seien oft «unzumutbar».
Nach Angaben der Gewerkschaft stellen diese Punkte erhebliche Sicherheitsrisiken für die Schiffe selbst, die Passagiere und die Reiserouten dar. Die Gewerkschaft fordert, dass der Staat umgehend Massnahmen zum Schutz des menschlichen Lebens auf See ergreift.