On The Move
Crew der Swiss tanzt auf Tragfläche eines Flugzeugs
Auf dem Video eines Planespotters war zu sehen, wie Crew-Mitglieder der Swiss auf der Tragfläche einer Boeing 777 am Flughafen von Buenos Aires herumalbern – offenbar zum Gaudi der Kolleginnen und Kollegen. Nach einigen Stunden wurde der Clip auf Instagram wieder gelöscht.
Die Swiss hat Kenntnis von der spontanen Tanzeinlage ihrer Besatzung auf den Flügeln eines Flugzeuges. «Das, was im Video nach Spass aussieht, ist lebensgefährlich. Die Flügel der Boeing 777 liegen auf einer Höhe von rund fünf Metern», sagt Swiss-Sprecher Michael Pelzer zu «20 Minuten». Ein Sturz aus dieser Höhe auf den harten Belag kann verheerend sein. Dieses Verhalten wird nicht geduldet.»
Keine Passagiere an Bord
Die Aufnahme wurde vor wenigen Tagen in Buenos Aires gemacht, kurz vor dem Rückflug nach Zürich via Sao Paulo. Gemäss der Swiss haben sich zu diesem Zeitpunkt keine Passagiere an Bord befunden. Stattdessen konnten sie die gefährliche Aktion der Swiss-Crew vom Terminal aus beobachten.
«Das Verhalten der Mitarbeitenden im Video entspricht weder unseren Sicherheitsvorgaben, noch spiegelt es die hohe Professionalität unserer Mitarbeitenden wider», so Swiss-Sprecher Pelzer. In diesem Fall hätten einzelne Crewmitglieder ihre Vorbildfunktion nicht wahrgenommen.
«Dies können wir nicht gutheissen», ssagt Pelzer. Das Betreten der Tragflächen sei für Besatzungsmitglieder nur im Notfall gestattet. Selbst ausgebildete Technikmitarbeitende seien immer gesichert, beispielsweise mit einem Seil.
Oberster Swiss-Kabinenchef ist empört
In einem internen Video an alle Mitarbeitenden der Swiss zeigt sich der oberste Kabinenchef Martin Knuchel verärgert: «Hey Leute, ich sags ganz ehrlich. Ich bin wütend und enttäuscht.» Mit solchen Aktionen schade man der Swiss und dem Berufsbild der Kabinenbesatzung, so der Kadermann.
«Was ist, wenn die Passagiere uns nicht mehr trauen, wenn sie dieses Video sehen? Das muss aufhören, es darf keine Videos mehr geben. Aber um ersten Gerüchten direkt Gerüchten entgegenzuwirken: «Es wird nicht einfach jemand entlassen bei uns.»
Auch eine Maître de Cabine der Swiss zeigt sich schockiert über den Vorfall. «Denen piepts wohl! Ich schäme mich für meine Crew, wir haben nichts auf den Flügeln zu suchen», sagt sie. «Wäre das bei mir am Boden in Zürich passiert, hätte ich diese Personen direkt nach Hause geschickt.» Sie selbst hat in den letzten 15 Jahren erst zweimal erlebt, dass die Tür zum Flügel geöffnet wurde.