On The Move
«In unseren Reisen steckt viel Herzblut»
Unter dem Dach der Südtiroler Unternehmensgruppe Falkensteiner agieren die beiden Marken TraveLeague und Falk Travel neu als 360-Grad-Reiseveranstalter. Für Schweizer Reisebüros bietet sich eine interessante, erweiterte Produktepalette an.
Wie das Reiseangebot ausschaut und welche Pläne TraveLeague und Falk Travel hegen, haben wir Giovanni Cocco (CEO und Managing Partner) und Carmen Windlin (Co-CEO und Director of Product Management & International Sales) gefragt.
Die Falkensteiner Unternehmensgruppe verstärkt die Reiseveranstaltertätigkeit. Was bringt die Neuausrichtung mit sich? Welche Angebote findet man bei den beiden Marken TraveLeague und Falk Travel?
Carmen Windlin: In der Kombination beider Marken sowie durch langjährige Partnerschaften eröffnen sich in der Produktentwicklung Möglichkeiten, die es vorher nicht gab. In der Konstellation kommen erstmals auch die Falkensteiner Hotels & Residences ins Pauschalreisegeschäft. Über neue Kollaborationen können wir zudem exklusiv konzipierte Reisen anbieten.
Giovanni Cocco: Wir wollen nicht mit den grossen Veranstaltern wie TUI oder FTI mitmischen. Der Schritt zur Pauschalreise erfolgt unter dem Aspekt einer handverlesenen Palette an Unterkünften. Klassische Angebote von Falk Tours sind paketierte PKW-Reisen, Special-Interest-Reisen und Aktivreisen. Solche Produktarten haben im Reisebüro ein Alleinstellungsmerkmal und so wollen wir uns positionieren – mit speziellen Themen als USPs. Neu kommen auch Flugreisen hinzu, kombiniert mit der eigenen Hotellerie. Die liegen vermehrt auch an Flugdestinationen, etwa in Sardinien, Kalabrien, Sizilien, Kroatien oder Serbien.
Sind noch weitere Reiseangebote in Planung?
Windlin: Auch Kreuzfahrten nehmen wir in unser Portfolio auf, mit dem Ansatz «Kreuzfahrt plus» – etwa mit einer anschliessenden Rundreise oder sonst einem speziellen, zusätzlichen Programm. Auch Vespa- und Kulinarik-Touren in Italien haben wir im Angebot. Ebenso eine 19-tägige Italien-Rundreise. Wer eine solche selber organisieren will, benötigt viele Abklärungen und Zeit. Bei uns kriegt man die Reise vorkonzipiert aus einer Hand. Dieses Portfolio stellen wir den Reisebüros zur Verfügung.
«Ab 2024 sollten wir auf CETS buchbar sein.»
Wer ist der typische Kunde?
Cocco: Primär denken wir da an Pärchen und die klassische 50-Plus-Klientel, die auch Zeit und Geld hat, etwa für eine siebentägige Alpenüberquerung mit vorgebuchten Hotels und inkludiertem Gepäcktransport. Als 360 Grad-TO mit verschiedenen Vertriebsplattformen ist es aber unsere Ambition, alle Kunden anzusprechen.
Was verändert sich organistarisch? Wie viele Leute arbeiten bei TraveLeague und Falk Travel?
Windlin: Bisher in Glattbrugg präsent, sind wir neu mit dem Produktteam in Basel tätig mit toal acht Leuten. Insgesamt sind wir 40 Personen an vier Standorten.
Sie behalten beide Marken bei, nun aber unter einem Dach. Welches waren die Überlegungen zu diesem Schritt?
Cocco: Auch grosse Veranstalter verfügen wie wir über verschiedene Marken, die sich über verschiedene Kanäle verkaufen. Das möchten wir beibehalten. Wichtig für uns ist, ein gemeinsames Management zu haben, auf Synergien zu zählen, technische Entwicklungen gemeinsam fortzuführen und das bisherige Wachstum durch das neue Produktportfolio zu verstärken.
Windlin: Gestützt sind wir durch die Falkensteiner Hotels und die Falkensteiner Unternehmensgruppe Südtirol, bei der die beiden Brüder Erich und Andreas Falkensteiner persönlich dahinterstehen. Wir sind familiär, bodenständig, herzlich und von uns wird man super betreut. In unseren Reisen steckt viel Herzblut.
Wie hoch ist ihr aktueller Jahresumsatz?
Cocco: Der beläuft sich auf rund 40 Millionen Euro.
Und wie möchten Sie die Schweizer Reisebüros erreichen?
Windlin: Verschiedene Events sind in Planung. Und ab 2024 sollten wir auf dem Reisebüro-Vertriebssystem CETS buchbar sein.