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Welche Airlines ihre Flüge am häufigsten annullieren
Eigentlich ist alles angerichtet für tolle Ferien. Und dann das: Der geplante Flug wird annulliert oder hebt deutlich später ab als vorgesehen. Aus einer entspannten Reise kann dann schnell eine grosse Geduldsprobe werden.
Doch welche Airlines annullieren die meisten Flüge und welche weisen am häufigsten Verspätungen auf? Antworten auf diese Fragen liefert eine aktuelle Übersicht des Fluggastrechte-Portals «Flightright». Es hat europaweit die 25 Fluggesellschaften mit den meisten Abflügen im Zeitraum vom 1. Januar 2023 bis zum 30. Juni 2023 untersucht und den prozentualen Anteil der Stornierungen und Verspätungen berechnet.
Wenige Annullierungen bei der Swiss
Die Swiss schneidet im Vergleich mit der Konkurrenz gut ab – zumindest was die Annullationen angeht. Hier liegt sie auf Platz 15 der 25 untersuchten Fluggesellschaften. Von den über 39'000 Flügen, die die Swiss im ersten Halbjahr geplant hatte, wurden nur knapp 330 gestrichen. Das entspricht einem Anteil von rund 0,8 Prozent.
Am schlechtesten schneiden in dieser Statistik British Airways (3,31 Prozent), die Lufthansa City Line (2,62 Prozent) und Eurowings (2,46 Prozent) ab. Die besten Werte weisen Iberia, die spanische Regionalfluggesellschaft Binter Canarias und die britische Billig-Fluggesellschaft Jet2 auf, bei denen praktisch keine Flüge annulliert wurden.
Weniger gutes Zeugnis für die Swiss bei den Verspätungen
Flugreisende sollten auch in diesem Jahr viel Geduld im Gepäck haben. Denn der Blick auf die Statistik zeigt: Wer auf zuverlässige und pünktliche Fluggesellschaften setzt, wird häufig enttäuscht. Rund jeder fünfte Flug der untersuchten Airlines hob mit mindestens 15 Minuten Verspätung ab. An der Spitze dieses unrühmlichen Rankings stehen Turkish Airlines (38 Prozent der Flüge mit Verspätung), British Airways (37 Prozent) und TAP Portugal (36 Prozent).
Auch die Swiss schneidet hier schlecht ab. Fast jeder dritte Flug hob bei ihr im ersten Halbjahr 2023 mindestens 15 Minuten später ab als geplant. Wobei: Die Swiss selbst rechnet bei den Verspätungen in einer anderen Währung. Entscheidend sei für die Passagiere nicht, wann ein Flugzeug abhebe, sondern wann es am Zielort lande, sagt Oliver Buchhofer, Head of Operations bei der Swiss. Gleichzeitig räumt er ein, dass die Swiss auch nach diesen Berechnungen nicht dort ist, wo sie gerne sein will (Travelnews berichtete). Die Schweizer Airline verfolgt das Ziel, bei nicht mehr als 12 Prozent der Flüge mit mehr als 30 Minuten Verspätung am Zielort zu landen.
Über besonders viele pünktliche Starts durften sich im ersten Halbjahr die Passagiere von Eurowings, Wideroe’s Flyveselskap und Binter Canarias freuen.